European Championship 2025 - Bericht Zweite Runde
Wade wirft Littler aus Turnier und wird auf Humphries treffen
James Wade konnte seinen ersten Sieg über Luke Littler feiern und wird in den Halbfinalen auf Luke Humphries treffen.

Vor dem Turnier war viel über ein mögliches Viertelfinale zwischen Luke Littler und Luke Humphries spekuliert worden, aber Wade zerstörte diese Möglichkeit und warf den Weltmeister vor den über 7.000 Fans in Westfalenhalle aus dem Turnier. In dem engen Spiel hatten beide Spieler den gleichen Durchschnitt, aber Wades Finishing war besser und er konnte mit 10:7 gewinnen - es war für Littler die allererste Niederlage unter den Top 16 eines TV Ranking Turniers überhaupt.
Littler war vom 0:2 und vom 4:6 wieder ins Spiel zurückgekommen und hatte beide Male ausgleichen können, aber Wade zeigte sich unbeeindruckte und sich die letzten drei Legs des Spiels sichern. Es war sein erster Sieg bei einem TV Ranking Turnier über Littler.

"Luke hat da nicht sein A-Game gespielt, ich bin aber sehr glücklich über den Sieh," meinte Wade, der Champion von 2018, der drei Finish von über 100 Punkten warf. "Wahrscheinlich hätte ich früher gewinnen sollen, als ich es dann tat, aber es ist sehr positiv und bringt mich voran.".

Humphries buchte seinen Einzug in den Finaltag mit einem epischen Sieg im Entscheidungsleg über Cameron Menzies und spielte dabei einen Durchschnitt von 103.64, mit dem er den heftigen Widerstand des Schotten brechen konnte.
Menzies lag schon mit 8:6 in Führung und schaute nach dem sicheren Sieger aus, aber Humphries konnte sich gegen Ende des Spiels steigern. Er drehte das Spiel mit einem 11-Darter gegen den Wurf, einem 83 Finish auf dem Bullseye und machte dann mit der Doppel 18 alles klar.

"Ich bin stolz auf meinen Sieg, aber noch stolzer darauf, dass mich behaupten konnte," gab Humphries nach dem Spiel zu, der nach dem Turnier weiter die Nummer 1 der Welt sein wird. "Es ist toll Durchschnitt von 110 zu spielen, aber es ist noch besser, wenn du Spiele gewinnst, in denen du unter Druck stehst und alles sich gegen dich gewandet zu haben scheint."

Die Hoffnungen des heimischen Publikums ruhen nun auf Ricardo Pietreczko, der sich ein Viertelfinale gegen Danny Noppert erspielte und dabei Jermaine Wattimena für seine 24 Fehlwürfe auf die Doppel bestrafte. Noppert setzte sich in einem hochklassigen Spiel mit einem Durchschnitt von über 101 gegen den als Nummer 1 gesetzten Nathan Aspinall durch. Aspinall warf acht Maxima und geriet doch mit 5:9 in Rückstand. Sein Comeback versuch kam zu spät und war vergebend, da Noppert mit einem brillanten 130 finish den Sieg holte und zum fünften Mal in Folge unter die Letzten Acht einzog.

Auch Nopperts Landsmann Gian van Veen konnte seine Jagd nach einem ersten TV Ranking Titel weiter fortsetzen - er schlug mit einer herausragenden Vorstellung Ryan Searle mit 10:2. Er war von an Anfang bis Ende überragend, warf sieben Maxima, hatte einen Durchschnitt von 109.92 und warf ein 170 Checkout. Er steht zum zweiten Mal in den Viertelfinalen.

"Das war eine meiner besten Vorstellungen im Fernsehen," räumte der Halbfinalist von 2023 ein. "Ich wusste immer, dass ich so etwas in mir habe und vielleicht wartet der große Titel bereits hinter der nächsten Ecke. Wenn ich sehe, wo ich vor drei Jahren stand, ist das ganz erstaunlich. Ich stehe jetzt unter den Top 16 der Welt und fühle mich noch wohler als vor einem Jahr. Mir macht es wirklich Spaß."

Michael van Gerwen konnte sich seine Hoffnungen auf einen fünften European Championship Titel bewahren - er schlug Chris Dobey mit 10:5, obwohl dieser einen Durchschnitt von 101 hatte. Dobey wurde van Gerwen für seinen schlechten Start ins Spiel abgestraft, van Gerwen stürmte zur 5:1 Führung. Dobey gewann drei Legs in Folge und konnte seinen Rückstand verkürzen, aber van Gerwen holte sich die Kontrolle zurück und zog mit einem 1000.76 durchschnitt in die nächste Runde ein.

"Ich war nicht in Bestform, aber ich denke, ich war solide, und habe in entscheidenden Momenten das Richtige getan," meinte der Niederländer, der in der ersten Runde seinem Matchdarts von Wessel Nijman überstand. "Mein Scoring war nicht so toll, aber meine Doppel zu Beginn des Spiels haben mir durchgeholfen. Ich bin schon öfter als jeder andere bei diesem Turnier in solchen Situationen gewesen, also weiß ich genau, was ich an Tagen wie morgen tun muss. Wir sind jetzt erst in den Viertelfinalen, das ist noch nichts erledigt."

Van Gerwen wird unter den Letzten Acht mit einem Spiel gegen Daryl Gurney belohnt, der sich auch mit Hilfe von Finishs von 116, 122 und 124 mit 10:6 gegen Ross Smith durchsetzen konnte.
Van Veen seinerseits wird auf den Debütanten Ryan Joyce treffen, der mit einer für ihn typischen klinischen Vorstellung die deutsche Nummer 1 Martin Schindler schlagen konnte. Seine Trefferquote auf die Doppel lag bei tollen 67 Prozent.

Am Sonntagnachmittag werden die Viertelfinale ausgetragen, am Sonntagabend werden Halbfinale und Finale gespielt. Der Titel wird mit einem Preisgeld in Höhe von 120 000 Pfund belohnt.









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