German Darts Grand Prix - Bericht Finaltag

Unglaublicher Humphries stürmt zu German Darts Grand Prix Titel
Luke Humphries holte sich auf spektakuläre Weise seinen sechsten European Tour Titel mit einem Sieg über Michael van Gerwen in München.

Weltmeister Humphries hatte vor zwei Jahren in München seinen ersten European tour Titel gewonnen und holte ihn sich jetzt zur Begeisterung der Zuschauer wieder zurück.
In der zweiten Runde hatte Humphries bei seinem Sieg über Luke Woodhouse eine herausragende Leistung gezeigt und er spielte sich am Ostermontag mit vier weiteren brillanten Vorstellungen zum Sieg. Er begann mit seinem 6:2 Drittrundensieg über Ryan Joyce, bei dem er einen Durchschnitt von 111.63 spielte. In den Viertelfinalen schlug er mit dem gleichen Ergebnis und einem 107 durchschnitt Danny Noppert, der selbst einen Durchschnitt von 106 hatte. Es folgte ein 3:7 Halbfinalsieg über seinen Premier League Rivalen Gerwyn Price, bei dem Humphries Durchschnitt auf 99.93 sank.

Im Finale war die Nummer 1 der Welt dann nahezu unspielbar und verweigerte van Gerwen einen vierten German Darts Grand Prix Titel. Humphries schlug die Nummer 2 der Welt mit 8:1, einem 112.66 Durchschnitt und seinem zweiten 170 Finish des Turniers. Um seine acht Doppel zu treffen brauchte er lediglich dreizehn Versuche.

"Ich war ganz ehrlich nicht schlagbar und ich wirklich sehr stolz darauf, wie ich an diesem Wochenende gespielt habe," sagte Humphries. "Dieses Level braucht man heute um zu gewinnen. Gegen Gezzy habe ich mich etwas müde gefühlt, aber ich habe weiter gemacht und beim Finale gegen Michael schien alles mühelos zu sein, es war ein gutes Gefühl. Solche Vorstellungen in Finalen abzuliefern ist natürlich sehr erfreulich, aber es ist für mich etwas ganz Besonderes mir zwei Jahre nach meinem ersten European Tour Titel hier einen Weiteren zu holen. Die Zuschauer waren wirklich toll mir gegenüber, an so etwas bin ich nicht gewöhnt, aber ich weiß es sehr zu schätzen - es bedeutet mit eine Menge."

Van Gerwen holte sich das erste Leg des Spiels mit einem 14-Darter. Es blieb sein einziges Leg. Humphries glich sofort aus und bestrafte dann einen Fehlwurf auf die Doppel mit einem weiteren 14-Darter gegen den Wurf. Mit einem 112 Checkout baute er die Führung auf 3:1 aus und zog mit Finishs von 81 und 96 Punkten - beide in einem 11-Darter - immer weiter davon. Nach einem weiteren 14-Darter führte er mit 6:1. Mit einem 170 Checkout - Humphries hatte bereits am Sonntag gegen Woodhouse eines geworfen - fehlte ihm nur noch ein Leg zum Sieg. Van Gerwen vergab im nächsten Leg drei Darts auf die Doppel und Humphries nutzte die Chance zum Sieg.

"Ich glaube, dass die beiden besten Spieler der Welt aufeinandertrafen. Das 8:1 Ergebnis ist etwas schmeichelhaft, aber ich und Michael werden in der Zukunft noch viele Finale bestreiten," fügte Humphries hinzu. "Das Niveau, auf dem ich dieses Wochenende gespielt habe, ist das Level, das es braucht um zu gewinnen - so verrückt ist das Spiel geworden und so gut muss man sein um so jemanden wie Michael zu schlagen. Er ist schon seit zehn Jahren beständig einer der besten Spieler der Welt und ich habe oft hoch zu ihm geschaut, ihn also in einem weiteren Finale zu schlagen ist fantastisch. Ich liebe es wirklich gegen ihn zu spielen, er zeigt eine Menge Achtung und es war ein tolles Finale. Das ist Elite-Sport - manchmal ist es dein Tag und das war heute mein Tag."

Van Gerwen hatte auf seinen vierten German Darts Grand Prix Titel gehofft und seinen ersten Ranking Titel seit Mai letzten Jahres, musste sich aber mit den 12 000 Pfund für den Finalisten zufriedengeben. Am Montag hatte er sich aber in guter Form präsentiert, schlug Joe Cullen unter den Letzten 16 mit einem 102 Durchschnitt und gab gegen Jermaine Wattimena und Martin Schindler auf dem Weg zum Finale jeweils lediglich zwei Legs ab.

"Es ist eine gute Zeit für mich ein Finale zu erreichen," kommentierte van Gerwen. "Natürlich gibt es einiges Negatives, aber auch viel Positives und meine Form musste einen weiten Weg zurücklegen - dass ich das Finale erreicht habe, ist sehr positiv. Ich möchte mich bei den Zuschauern bedanken, bei der Organisation - es war ein gutes Turnier und ich bin zufrieden. Du musst gut spielen, um ihn zu schlagen, das wiesen wir alle. Zu Beginn hatte ich ein paar Chancen, aber mein Scoring war nicht gut genug - Hut ab vor ihm. Ich glaube, dass er im Moment der beste Spieler ist und damit müssen wir alle leben, wir müssen kämpfen, aber es ist auch ganz klar, dass es nicht ewig so weiter gehen wird. Er spielt schon tolle Darts, dass muss ich zugeben."

Price erreichte sein zweites European Tour Halbfinale in Folge in diesem Jahr. Er schlug in der dritten Runde Ryan Searle mit einer glänzenden Leistung 6:0 und setzte sich in den Viertelfinalen im Entscheidungsleg gegen Josh Rock durch.

Für Schindler war es der beste Run seit 12 Monaten - seit er in Riesa ebenfalls bei einem European Tour Event in den Halbfinalen stand. Er schlug am Montag Chris Dobey und Nathan Aspinall jeweils mit 6:4 bevor er in den Halbfinalen gegen van Gerwen verlor.
Wattimena schlug in der dritten Runde den als Nummer 1 gesetzten Dave Chisnall mit 6:5 während sich Rock und Noppert am Montagnachmittag mit Siegen über die Premier League Spieler Michael Smith und Rob Cross in die Viertelfinale spielten.

Die European Tour wird vom 12. - 14. April mit den International Darts Open in Riesa fortgesetzt.







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