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PDC World Championship - Bericht und Statistik Finale

Märchenhafter Erfolg für Cross
Rob Cross zeigte die Vorstellung seines Lebens und gewann die PDC Weltmeisterschaft mit einem unglaublichen 7:2 Sieg über Phil Taylor.
Taylor hatte darauf gehofft, seine Karriere mit einem 17. Weltmeistertitel beenden zu können, aber Cross zeigte eine Leistung, die an Taylors 6:1 Sieg über seinen Mentor Eric Bristow 1990 erinnerte, mit der sich Taylor damals seinen ersten Weltmeistertitel sicherte. Cross könnte damit seinen unglaublichen Aufstieg in seinem Debütjahr auf dem PDC Circuit.
Das letzte Weltmeisterschafts-Finale hatte Cross noch zuhause verfolgt während er sich auf den Einstieg in den PDC Circuit vorbereitete, jetzt hielt er selbst die Sid Waddell Trophy und den Scheck über ein Preisgeld von 400 000 Pfund in den Händen.

Der 37 Jahre alte ehemalige Elektriker hatte die ersten drei Sets des Spiels in Folge gewonnen. Das vierte Set ging ohne Legverlust an Taylor, der im ersten Leg des fünften Sets die Doppel 12 für den möglichen Neun-Darter verpasste. Cross konnte sich das Leg noch schnappen und anschließend auch das ganze Set. Die nächsten beiden Sets gewann er jeweils mit 3:1 und spielte dabei weiter einen Durchschnitt von 107. Taylor konnte das achte Set gewinnen, wieder ohne ein Leg abzugeben, aber Cross war nicht zu stoppen und sicherte sich das neunte Set und den Sieg mit einem 140er Checkout.

Lediglich zwei Spieler hatten bisher einen höheren Durchschnitt als Cross im Finale der Weltmeisterschaft. Er warf dazu noch 11 Maxima und hatte eine Trefferquote auf die Doppel von 60 Prozent. 21 der Legs des Finales gingen an Cross, Taylor konnte lediglich 10 Legs gewinnen.

Cross hob die Sid Waddell Trophy für seinen ersten von möglicherweise vielen Weltmeistertiteln zusammen mit Taylor vor der ausverkauften Halle in die Höhe.
"Ich fühle mich hervorragend, aber ich muss das einfach in Phils letztem Jahr sagen - ich habe zwar meinen ersten Weltmeistertitel gewonnen, aber eigentlich geht es um seinen Abschied und deshalb habe ich ihn die Trophäe mit mir zusammen hochheben lassen," sagte Cross. "Er war phänomenal. Schon vor 15 Jahren hatte ich den Traum, gegen ihn zu spielen und jetzt habe ich es getan. Es ist wirklich phänomenal. Es war ein Traum heute im Finale gegen Phil zu spielen Ich habe ihn in seiner Dominanz so viele Jahre beobachtet, er war herausragend und so einen Sportler wirst du nie wieder sehen. Das ist etwas war mein Leben verändert, es ist ein Märchen."
Dass er im selben Jahre geboren wurde, in dem Taylor Bristow vernichtet verdiente die besondere Erwähnung durch Cross, der immer wieder in seiner Angehens Weise mit dem 57-jährigen verglichen wird.
"ich wurde 1990 geboren, also fiel mein ersten Atemzug quasi mit dem Gewinn seines ersten Weltmeistertitel zusammen", fügte Cross hinzu. "Aber er hat so viel für den Sport getan und ich wünsche ihm einen glücklichen Ruhestand und alles Gute, er ist brillant."

Auch wenn er enttäuscht darüber war, dass er nicht einen 12., im Fernsehen übertragenen Neun-Darter werfen konnte, beharrte Taylor darauf, dass der Fehlwurf auf die Doppel 12 nicht am Ausgang des Spiels schuld war.
"Das war knapp, ich denke der von Paul Lim war noch besser, aber ich traf eben nicht und das hat wirklich nichts ausgemacht", meinte Taylor im Rückblick auf Lims verfehlte Doppel 12 früher im Turnier. "Zu Beginn des Spiels dacht ich schon, ich würde mit 0:7 verlieren, aber als ich dann ein Set gewonnen hatte dachte ich, ich würde wenigstens versuchen ein anständiges Ergebnis zu erzielen und ihn ein bisschen zu treten und etwas zum Nachdenken zu bringen, aber es gelang mir einfach nicht."
Taylor hatte bereits früher erwähnt, dass er auffallende Parallelen zwischen dem neuen Weltmeister Rob Cross und ihm in der Spielweise erkennen kann.
"Ich habe versucht mein Bestes zu geben, aber ich hatte einfach keinen wirklich Antrieb gegen ihn", fügte Taylor hinzu. "Es war wie ich selbst vor 25 Jahren war. Er war gut, er war unnachgiebig, er hörte einfach nicht damit auf, mich unter Druck zu setzen und genauso war ich auch. Ich glaube nicht, dass das Geld da irgendeinen Unterschied machen wird. Ich habe den Eindruck, es geht darum um zu gewinnen und genauso war ich früher auch. Ich stehe am Ende meiner Karriere und er ist am Anfang seiner Karriere und es war ein Spiel alter Mann gegen jungen Mann. Das hat nicht richtig zusammen gepasst, er hat brillant gespielt."

Durch die 400 000 Pfund Preisgeld ist Cross jetzt auf den dritten Platz im PDC Order of Merit vorgerückt - ein unglaublicher Aufstieg innerhalb eines Jahres. Cross wird auch ab Februar an der Premier League teilnehmen als einer von vier Debütanten neben Daryl Gurney, Mensur Suljovic und Gerwyn Price.

Taylor wurde zum Ruhestand damit geehrt, dass die World Matchplay Trophäe in Zukunft die "Phil Taylor Trophäe" sein wird aus Anerkennung für seine sechzehn World Matchplay Titel.




Statistik - Finale
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
107.671121/35Cross 7:2Taylor102.261210/22








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