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PDC World Championship - Bericht und Statistik 11.Tag

Waliser Ass schockt Wright, niederländisches Duo weiter
Jamie Lewis zeigte die bisher beste Vorstellung seines Lebens und warf Peter Wright aus dem Turnier. Sowohl Michael van Gerwen als auch Raymond van Barneveld ziehen in die Viertelfinale ein und werden dort auf einander treffen.

Zweite Runde
Simon Whitlock 1-4 Darren Webster
(2-3, 1-3, 1-3, 3-0, 1-3)

Darren Webster setzte seine Dominanz gegenüber Simon Whitlock weiter fort und warf den Australier zum dritten Mal in den letzten vier Jahren aus dem Turnier.
IM letzten Jahr schlug Webster Whitlock mit 4:0 und auch wenn Whitlock es in diesem Jahr gelang ein Set zu gewinnen, war es dennoch eine deutliche Niederlage. Die Statistik spiegelt das Spiel nicht wirklich wieder, da Whitlocks Durchschnitt zwei Punkte höher lag, er zwei 180er mehr warf und auch seine Treffer Quote auf die Doppel besser war. Aber der Finalist von 2010 lief Webster immer hinterher. Webster dominierte das Scoring und warf 16 Scores, die höher waren als die des Australiers, der nur vier derartige Scores hatte. Dadurch war der Engländer in den meisten Legs im Vorteil und hatte 38 Würfe auf die Doppel im Gegensatz zu Whitlocks 17.
Wenn Whitlock Chancen bekam, vergab er sie oft, wie zum Beispiel im zweiten Set nachdem Webster das erste Leg gewonnen hatte. Whitlock verlor das dritte Leg, in dem er den Wurf hatte und verwarf dann im folgenden Leg auch noch zwei Darts auf die Doppel. Auch am Anfang und am Ende des dritten Sets verwarf Whitlock entscheidendes Darts und Webster konnte sich das 3:0 sichern. Der Australier konnte das vierte Set für sich entscheiden, damit aber Webster nur kurz aufhalten, der durch das fünfte Set segelte, das Spiel gewann und unter die letzten 16 einzog.

"Ich bin wirklich mit mir zufrieden, eigentlich wollte er ja Revanche für letztes Jahr", sagte Webster, der unter den letzten 16 gegen Toni Alcinas spielen wird. "Ich habe jetzt 12 Sets gegen den Mann gespielt und er konnte nur zwei davon gewinnen. Trotzdem sehen sie ihn immer wieder als Favorit - ich liebe es! Ich glaube Simon war mehr unter Druck als ich weil ich die beiden letzten Male, die ich gegen ihn gespielt habe, gewonnen habe. Ich habe es da oben genossen, aber ich muss immer noch eine Menge lernen. Daran arbeite ich. Ich denke wenn ich noch drei Spiele gewinne, bin ich die Nummer 1 der englischen Dartspieler. Zwei habe ich jetzt hinter mir, drei liegen noch vor mir. Ich bin hier um zu gewinnen, ich bin nicht nur eine Ergänzung des Teilnehmerfelds. Während ich früher immer gesagt habe, ich bin hier um ihnen ein gutes Spiel zu liefern, bin ich jetzt hier, um alles zu gewinnen."

Alan Norris 1-4 James Richardson
(1-3, 3-2, 2-3, 2-3, 2-3)

James Richardson spielte sich mit seinem 4:1 Sieg über einen unbeständigen Alan Norris zum ersten Mal unter die letzten 16 der Weltmeisterschaft.
Beide Spieler warfen im Spiel einige tolle Darts, waren aber nicht immer sicher mit ihren Finishs. Am Ende hatten beide einen Durchschnitt um 86 und ganz ähnliche Trefferquoten auf die Doppel. Richardson warf sieben 180er, Norris fünf.
Richardson erwischte den besseren Start und holte sich das erste Set. Dabei traf er seine drei Doppel in nur sechs Versuchen während Norris acht Darts auf die Doppel vergab. Im zweiten Set konnte Norris das Entscheidungsleg gewinnen und ausgleichen - auch die folgenden Sets folgten dann diesem Muster. Richardson ging in den nächsten beiden Sets jeweils mit 0:2 in Führung, Norris konnte ausgleichen. Richardson hatte in den Entscheidungslegs die Nase vorne. Im dritten Set hatte Norris dazu noch Pech, als zwei seiner Darts wieder aus der Trippel 20 fielen und Richardson dadurch das Entscheidungsleg gewinnen konnte. Im vierten Set schnappte sich Richardson das Entscheidungsleg mit einem 104er Checkout. Im fünften Set zeigten dann sowohl Richardson als auch Norris Nerven und hatten Probleme das vierte Leg zu Ende zu spielen. Am Ende ging es wieder in ein Entscheidungsleg, in dem Richardson kein Fehler mehr unterlief.

"Für dieses 4:1 habe ich das ganze Jahr gearbeitet", kommentierte Richardson, der in der nächsten Runde auf Jamie Lewis treffen wird. Das Ergebnis ist fantastisch, besonders für die zweite Runde der Weltmeisterschaft. Ich bin noch nie zuvor so weit gekommen, ich bin überglücklich."

Kevin Munch 1-4 Toni Alcinas (2-3, 0-3, 3-2, 1-3, 1-3)

Toni Alcinas holte sich den größten Sieg seiner Dart Karriere und schlug Kevin Münch mit 4:1. Damit zog er unter die letzten 16 des Turniers ein.
Der 38 Jahre alte Spanier wird dort gegen Darren Webster antreten. In der ersten Runde hatte er gegen seinen Landsmann Cristo Reyes gewonnen. Münch hatte für Schlagzeilen gesorgt, weil er in der ersten Runde Adrian Lewis ausgeschaltet hatte, aber in diesem Spiel lag Alcinas von Anfang an vorne und er überstand auch gegen Ende des Spiels einige haarige Momente.
Alcinas holte sich das erste Leg mit einem 11-Darter gegen den Wurf und konnte seinen Vorsprung nach einer 180 ausbauen. Im dritten Set verwarf er seine Darts auf den Setgewinn und Münch konnte ausgleichen. Aber mit einem 120er Finish sicherte sich der Spanier das Entscheidungsleg. Im zweiten Set konnte Alcinas sich steigern und begann gleich mit einem 121er Finish. Anschließend gewann er das Set ohne ein Leg abzugeben. Im dritten Set warf Alcinas zwar einen 13-Darter, zeigte aber auch zum ersten Mal Nerven und verwarf sieben Darts auf die Doppel. Münch überstand das Entscheidungsleg und holte sich sein erstes Set. Im vierten Set hatte sich Alcinas wieder gefasst und holte sich dieses und das fünfte Set und zog unter die letzten 16 ein.

"Ich bin wirklich glücklich", sagte Alcinas. "Das ist das erste Mal, dass ich unter den letzten 16 der Weltmeisterschaft stehe und ich hoffe, dass ich morgen genauso spielen kann. Ich genieße das Turnier und mein Finishing war gut. Ich hatte nicht erwartet so weit zu kommen, weil ich im ersten Spiel gegen Cristo spielen musste, der ein wirklich guter Spieler ist. Heute habe ich besser gespielt. Meine Doppel waren wirklich wichtig - es gibt einige Spieler, die richtig gut auf den Trippeln sind, aber mit den Doppeln gewinnst du Spiele."
Alcinas, der auf Mallorca eine Autowerkstatt besitzt, hatte sich nach dem Sieg über Cristo Reyes frei genommen um zu trainieren. Er hatte ersten im Januar seine Tour Card zurückgewonnen und er fügte hinzu: "Zu Beginn des Jahres hätte ich davon nicht zu träumen gewagt. Es lief für mich in diesem Jahr ganz gut, aber im Qualfier haben 245 wirklich gute Spieler gespielt und es war nicht leicht. Meine besten Darts habe ich hier gespielt. Ich trainiere jetzt mehr, nach dem Sieg über Cristo habe ich jeden Tag trainiert, weil ich weiß, wenn ich nicht trainiere, gewinne ich nicht."

Peter Wright 1-4 Jamie Lewis
(3-2, 1-3, 2-3, 2-3, 2-3)

Jamie Lewis sorgte für weiteren Wirbel bei der Weltmeisterschaft, er warf den als Nummer zwei gesetzten Peter Wright im letzten Spiel der zweiten Runde aus dem Turnier.
Der 26 Jahre alte Waliser hatte sich über den PDPA Qualifier für die Weltmeisterschaft qualifizieren können und zeigt nun zum ersten Mal wozu er tatsächlich fähig ist. Er spielte die beste Vorstellung seiner Karriere. Auch Wright spielte ein gutes Spiel, aber Lewis Durchschnitt lag bei 107, er warf unglaublich 13 180er und traf Checkouts von 125, 123 und 121 Punkten bei einer Treffer Quote auf die Doppel von 54 Prozent.
Wright konnte sich das erste Set gegen den Wurf holten und begann das zweite Set mit einem 11-Darter - es schien alles den gewohnten Weg zu gehen. Aber Lewis antwortete mit drei 12-Dartern und konnte ausgleichen. Sein Durchschnitt lag im zweiten Set bei 119. Der warf die 180er zum Spaß - 10 und 10 Legs - und Wright brauchte einen 11-Darter mit 121er Finish um im dritten Set ausgleichen zu könne, bevor er das Entscheidungsleg dann doch gegen Lewis verlor. Zu Beginn des vierten Set warf Lewis einen weiteren 11-Darter, aber Wright erzwang erneut ein Entscheidungsleg, dass aber mit einem 121er Finish an der Waliser ging während Wright bereits auf einer Doppel 8 wartete. Auch das fünfte Set ging wieder ins Entscheidungsleg, in dem Wright vier Setdarts verwarf und Lewis 66 Punkte ausmachte um unter die letzten 16 einzuziehen.

"Ich kann es immer noch nicht wirklich glauben", gab Lewis zu, der als nächstes gegen James Richardson spielen wird. "Ich hatte erwartet, ihm ein gutes Spiel zu liefern, aber ich hatte nicht erwartet, dass ich ihn schlagen würde. Ich habe in den letzten Wochen gut gespielt und ich dachte, wenn ich so weiter spielen würde, würde ich ein gutes Spiel spielen, aber ein Sieg - ganz offensichtlich bin ich überglücklich. Ich hab im Training besser gespielt und so ähnlich, aber dass ich auf der größten Bühne des Dartsports so spielen würde - ich bin ganz begeistert. Das war immer schon in mir, aber ich habe nicht wirklich an mich geglaubt. Die letzten paar Wochen habe ich angefangen ein bisschen mehr an mich zu glauben und das funktioniert tatsächlich. Hoffentlich kann ich so weiter machen."

Dritte Runde
Vincent van der Voort 1-4 Raymond van Barneveld
(1-3, 3-2, 1-3, 0-3, 0-3)

Raymond van Barneveld segelte mit einem dominanten 4:1 Sieg über Vincent van der Voort in die Viertelfinale.
Barney zeigte dabei seinen dritten Durchschnitt von über 100 bei diesem Turnier, warf fünf 180er und Checkouts von 161 und 112 Punkten. Nach seinen Siegen über Dave Chisnall und Steve Beaton, bei denen er kein einziges Set abgegeben hatte, hatte man auf ein aufregendes Spiel zwischen den beiden Niederländern gehofft und tatsächlich begann van der Voort mit einem 156er Checkout das Spiel. Die nächsten drei Leg fielen dann aber an van Barneveld zum Setgewinn. Van der Voort konnte das zweite Set holen und ausgleichen. Dann sicherte er sich das erste Leg des dritten Sets, aber das war das letzte Leg, dass er im Spiel gewinnen konnte. Die restlichen neun Legs gingen an van Barneveld, der dabei unter anderem eine 161, ein 112 und ein 96 Finish warf und sich unangefochten den Sieg holte.

"Vincent hat die ersten beiden Sets beeindruckend gespielt und ich habe nicht mein A-Game spielen können. Trotzdem lag mein Durchschnitt bei 101, damit bin ich zu frieden, " meinte van Barneveld, der jetzt auch den Titelverteidiger Michael van Gerwen treffen wird. "Ein paar Mal habe ich Würfe auf die Doppel verworfen und Vincent war da um mich zu bestrafen. Da bin ich natürlich glücklich über den Sieg. Ich habe viele 100er geworfen, aber nicht so viele 140er oder 180er, da bin ich mit dem Durchschnitt von 101 sehr zufrieden. Ich hatte drei Spiele und drei ^100er Durchschnitte, damit bin ich zufrieden."

Michael van Gerwen 4-2 Gerwyn Price
(3-2, 3-2, 1-3, 0-3, 3-2, 3-1)

Titelverteidiger Michael van Gerwen wurde das ganze Spiel über vom Waliser Gerwyn Price angetrieben bevor er sich einen 4:2 Sieg holen konnte.
Der Waliser war mit zwei Sets in Rückstand geraten, konnte aber ausgleichen und hatte auch die Chance 3:2 in Führung zu gehen, verwarf aber im fünften Set Darts auf die Doppel, so dass sich sein Gegner das Set noch schnappen konnte und wieder die Führung übernahm. Sein Durchschnitt lag bei 100, er warf 12 180er und ein 170er Finish. Er gewann aber genauso viel Legs wird Price, der mit Nägeln und Klauen kämpfte.
Van Gerwen begann mit einer 180 und einem 82er Finish, Price erzwang ein Entscheidungsleg, dass der Niederländer knapp gewann. Auch im zweiten Set warf van Gerwen 180er, ließ sein 170er Finish folgen und warf weitere 180er und baute seine Führung aus. Price schlug zurück und gewann das dritte Set mit 3:1. Der Waliser dominierte auch Set vier ohne ein Leg abzugeben und glich aus. Der Waliser schien auch das fünfte Set zu dominieren und lag zwei Mal vorne. Dann verwarf er einen Dart auf die Doppel 20 und van Gerwen war mit einem 62er Finish zurück im Spiel. Er ging wieder in Führung und im letzten Set hatte Price keine Chance mehr. Im nächsten Spiel wird van Gerwen gegen Raymond van Barneveld antreten.

"Ich habe heute nicht gut gespielt", gab van Gerwen zu. "Ich hatte eine2:0 Führung, aber ich habe mich von Anfang an nicht wohl gefühlt, er hatte von Beginn an Chancen und ich habe nicht mein Spiel gespielt. Ich weiß nicht was falsch war, vielleicht war mein Fokus weg. Mein Spiel war nicht bei 100 Prozent, aber Ehre wem Ehre gebührt - er hat weiter gekämpft, er gibt nie auf, das wusste ich schon vorher. Das ist es, was mir an seinem Spiel gefällt, er gibt alles, was er hat und er zeigt seine Gefühle. Ich habe es mir schwer gemacht und das muss ich im nächsten Spiel wieder in Ordnung bringen. Es ist für Jeden ein großes Spiel, wenn er gegen Raymond spielt."

Price räumte ein, dass es der Wendepunkt des Spiels war, als er seine Chance auf das 3:2 vergab.
"Ich konnte zum 2:2 ausgleichen und hätte 3:2 in Führung gehen können und das dürfte der Wendepunkt gewesen sein", sagte Price. "Wenn ich 3:2 in Führung hätte gehen können, dann hätte ich das Spiel gewinnen können. Hut ab vor Michael, er war wahrscheinlich der bessere Spieler. Er ist ein Champion, er hat alles gegeben als die Zuschauer gegen ihn waren und er hat am Ende den Sieg verdient. Ich war glücklich, dass ich die erste Runde überstanden hatte und wenn ich hier gewonnen hätte, hätte ich vielleicht auch das Turnier gewinnen können - so habe ich das empfunden, das war heute mein Finale."


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Statistik - Zweite Runde, Nachmittag
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
92.1668/17Whitlock 1:4D.Webster90.20412/38
86.76510/37Norris 1:4Richardson86.78714/49
81.9427/18Münch 1:4Alcinas91.11514/42



Statistik - Zweite Runde, Abend
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
103.44810/25Wright 1:4Lewis107.271314/26


Statistik - Dritte Runde, Abend
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
93.0925/9v.d.Voort 1:4v.Barneveld101.04514/29
100.491212/37v.Gerwen 4:2Price97.06913/35








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