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Mutiger Gurney gewinnt in Dublin

Daryl Gurney holte sich seinen ersten im Fernsehen übertragenen Titel mit einem glanzvollen Comeback Sieg gegen Simon Whitlock. Das Spiel wurde erst im entscheidenden Leg des neunten Sets entschieden.

Das Nordirische Ass ist in den letzten 12 Monaten in die Weltelite aufgestiegen und trug sich jetzt mit seinem Sieg beim Double In Turnier ins Geschichtsbuch ein.
Whitlock hatte sich von einem 2:3 Rückstand zu einer 4:3 Führung gespielt, aber Whitlock holte sich die beiden letzten Sets und damit volle Emotionen den Titel.
Der Australier hatte sich die ersten beiden Sets jeweils im Entscheidungsleg gesichert. Dann gewann Gurney drei Sets nacheinander und übernahm die Führung. Dabei warf er fünf Checkouts über 100 Punkte. In den folgenden beiden Sets vergab Gurney jeweils einen Dart auf das Doppel zum Setgewinn und Whitlock führte wieder - jetzt mit 4:3. Das achte Set holte sich dann Gurney mit 3:1 und er führte auch im letzten Set bevor beide Spieler ein 112er Finish warfen. Aber Gurney machte mit einer Doppel 10 alles klar und feierte dann unter Tränen seinen Sieg.

"Ich finde keine Worte - ich kann es gar nicht glauben, wirklich nicht", meinte Gurney, der mit dem Sieg auch auf Rang sechs im PDC Order of Merit aufrückt. "Das ist das beste Gefühl, dass ich jemals in meinem Leben hatte. Träume können wahr werden und das ist ein Traum. Ich wollte heute Abend hier hoch kommen und das beste Spiel meines Lebens spielen. Als ich Simon das erste Set gab, wurde ich noch entschlossener. Ich glaubte auch noch daran, als ich mit 0:2 in Rückstand geriet. Simon hat heute Abend brillant gespielt und er hätte gegen jemand anders vielleicht auch gewonnen, aber ich war einfach so entschlossen. Er hat während der Woche besser gespielt als ich, aber ich wusste, dass ich heute Abend besser spielen konnte und ich würde nicht aufgeben. Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich habe in jedem Spiel mein bestes gegeben und in jedem einzelnen Leg diese Woche gekämpft."

Gurney hatte das erste Leg des Spiels gewonnen, nachdem Whitlock sein 72er Finish nicht hatte ausmachen können und er baute seine Führung mit einer Doppel 16 aus. Der Australier antwortete mit einer 180 im dritten Leg und holte sich mit einer Doppel 16 das Leg. Im vierten Leg konnte Gurney seine Doppel nicht treffen und Whitlock glich aus. Als Gurney auch im fünften Leg mit seinem Doppel zu kämpfen hatte, schnappte sich der Australier auch dieses Leg zum Setgewinn. Whitlock stieg mit Scores von 146, 140 und 140 ins zweite Set ein, konnte aber nicht ausmachen und das Leg fiel an Gurney. Leg zwei sicherte sich der Australier nach zwei 180ern mit der Doppel 6. Die folgenden beiden Legs wurden geteilt, bevor Whitlock auch das zweite Set nach einem Maximum mit der Doppel 9 gewinnen konnte.

Gurney begann das dritte Set mit einem 110er Finish. Whitlock glich mit der Doppel 8 aus, verpasste dann aber die Doppel 20 für ein 120er Finish und Gurney war mit der Doppel 16 zur Stelle. Das folgende Leg und das Set holte er sich mit einem 126er Finish auf dem Bullseye. Der Nordire gewann das vierte Set mit 3:1 und konnte ausgleichen. Erneut hatte Whitlock Probleme gehabt, seine Doppel zu treffen und war dafür bestraft worden. Das fünfte Set begann der Australier mit einem 90er Finish. Gurney antwortete und machte 110 und 104 Punkte aus. Whitlock warf eine weitere 180 und schnappte sich das Leg mit der Doppel 16, so dass erneut ein Entscheidungsleg notwendig war. Whitlock verwarf drei Darts auf den Setgewinn und Gurney konnte mit einer Doppel 16 zum ersten Mal in Führung gehen.
Im sechsten Set holte sich Whitlock die ersten beiden Legs. Gurney machte als Antwort 100 Punkte aus, verfehlte aber im nächsten Leg die Doppel 8 und Whitlock konnte zum 3:3 ausgleichen. Das siebte Set ging erneut in ein Entscheidungsleg, in dem wieder der Australier die Nase vorne hatte und sich mit einer Doppel 8 die Führung zurück eroberte. Gurney kämpfte weiter und holte sich im achten Set den 4:4 Ausgleich. Im neunten Set verwarf Whitlock im ersten Leg sieben Darts auf die Eingangsdoppel und Gurney bestrafte ihn mit einer Doppel 8 zum Leggewinn. In den folgenden beiden Legs warfen beide Spieler je ein 112er Finish bevor Gurney mit einer Doppel 10 alles klar machte.

"Daryl hat heute Abend den Sieg verdient, ich bin aber auch wirklich glücklich darüber, dass ich das Finale erreicht habe", gab Whitlock, der im Spiel 13 Maxima warf, zu. "Er ist in diesem Jahr der Spieler in Form und für ihn ist dieser Sieg herausragend. Es war ein tolles Spiel. Ich glaube ich hatte ein tolles Turnier und ich möchte noch besser werden und im Ranking weiter nach vorne kommen. Ich bin enttäuscht darüber, dass ich verloren habe, aber ich habe die letzten beiden Jahre hart gearbeitet, besonders in den letzten drei Monaten, da habe ich das Double In trainiert, also habe ich auch erwartet, dass ich gute Ergebnisse haben würde. Ich war bis zu einem gewissen Grad trotzdem überrascht, dass ich das Finale erreicht habe. Ich bin wieder am Gewinnen und hoffentlich geht der einzige Weg jetzt nach oben. Ich bin wieder beim Grand Slam dabei, das war wichtig, und ich möchte zurück in die Premier League und unter die Top Fünf, wo ich glaube, dass ich hin gehöre."


Vor dem World Grand Prix Finale gewann William O'Connor das Tom Kirby Irish Matchplay Finale mit einem 6:4 Sieg über Jason Cullen. Damit sicherte sich O'Connor sein Debüt bei der PDC Weltmeisterschaft und holte sich den wichtigsten irischen Titel.

"Ich bin begeistert", sagte O'Connor. " Jason ist ein sehr guter Spieler und ich weiß, was er kann. Er hat ein paar herausragende Darts gezeigt, aber er hat nicht sein bestes Spiel gespielt. Ich hatte einige Chance, mich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren und das ging mir schon ein bisschen im Kopf herum, hoffentlich tötet das jetzt die Dämonen. Es ist das Turnier, das ich immer spielen wollte und jetzt bekomme ich meine Chance. Je länger das Format ist, umso besser spiele ich - ich brauche ein bisschen Zeit um ins Spiel zu finden und dann kann ich auch den Leuten zeigen, was ich kann. Ich weiß, dass es irgendwann soweit sein wird."

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