PDC World Championship - Bericht Viertelfinale 1

Starke Scorer van Gerwen und Anderson stehen in den Halbfinalen
Michael van Gerwen steht nach seinem 5:2 Sieg über Robert Thornton zum dritten Mal nacheinander in den Halbfinalen. Gary Anderson schlug Peter Wright mit einer überlegenen Leistung mit 5:1 und ist ebenfalls weiter.

Titelverteidiger van Gerwen schlug Thornton in einem hochklassigen Spiel, in dem beide Spieler einen Durchschnitt von über 100 erzielten und in dem insgesamt 27 180er geworfen wurden, der Niederländer beendete das Spiel mit einem 170er Finish.
So wird das erste Halbfinale zu einer Wiederholung des epischen Dritt-Rundenspiels zwischen van Gerwen und Anderson. Letztes Jahr hatte Anderson mit 3:1 geführt und dann noch mit 4:3 verloren.
Van Gerwen stürmte gegen Thornton zur Führung, nachdem er in allen fünf Legs des ersten Sets eine 180 geworfen hatte und baute seine Führung im Schnelldurchgang auf 3:0 aus - es schaute bereits nach einem leichten Sieg für den Niederländer aus, aber Thornton gab dann doch nicht so schnell klein bei und startete ein Comeback. Auch Thorntons Durchschnitt lag um die 100 und es gelang ihm, auf 2:3 heranzukommen, so dass van Gerwen plötzlich ein großes Hindernis im Weg stand. Aber der Niederländer schaffte es dann doch sich gegen den erbitterten Widerstand des Schotten die folgenden beiden Legs zu holen und ins Halbfinale gegen Gary Anderson einzuziehen - mit einem Durchschnitt von 105.26. Thorntons Durchschnitt lag am Ende bei 101.49. Das Spiel war von extrem hoher Qualität mit sehr vielen Treffern in der Tripel 20 und vielen guten Finishs.

"Ich lag schon mit 3:0 vorne und spielte auch gut, aber Robert dachte gar nicht daran aufzugeben, er kämpfte bis zum Ende und er verdient dafür sehr viel Respekt," sagte van Gerwen, der jetzt beim Sponsor William Hill als Favorit auf den Sieg betrachtet wird. "Ich war nervös und musste aufpassen, dass ich nicht den Kopf verlor. Als ich am Schluss die 170 traf war ich begeistert und enorm erleichtert - es gibt keinen besseren Weg ein Spiel zu beenden als meinen und ich wollte ja nicht in eine schlechte Lage geraten. Es ist toll einen Durchschnitt von über 105 zu haben, aber ich war trotzdem mit meiner Leistung noch nicht ganz zufrieden und es gibt noch Bereiche, in denen ich mich verbessern kann. Man muss sich ja während eines Turniers immer verbessern, besonders, wenn man die Weltmeisterschaft gewinnen möchte. Wenn man so wie ich mit 3:0 führt und so gut spielt, ist es sehr wichtig, dass man seinen Fokus nicht verliert, weil man den Eindruck hat, es wäre alles ganz einfach. Es ist gut, wenn man einen Test zu überstehen hat, er hat mich dazu gebracht, gut zu spielen, es war eines der besten Spiele des Turniers und ich musste kämpfen, aber ich habe noch jede Menge mehr zu bieten."


Gary Anderson zeigte mehr eine rundum starke Vorstellung, aber er hatte genauso wenige Probleme seinen schottischen Landsmann Peter Wright mit 5:1 zu schlagen. Anderson war das ganze Spiel hindurch der bessere Spieler, sein Durchschnitt lag bei 102,12 und er warf 11 180er, während Wright es nur auf drei brachte und einen 95.66er Durchschnitt. Der Finalist des letzten Jahres hatte das dritte Set des Spiels gewinnen können, dann aber keine Chance mehr gehabt seine Niederlage zu verhindern.
Sein tolles Finishing hielt Wright aber weiter im Spiel - bei 26 Würfen auf die Doppel traf er 11 Mal und erhielt seine Hoffnungen aufrecht.

Aber es war Anderson, der sich durch setzte und der jetzt in den Halbfinalen auf Michael van Gerwen treffen wird, damit bekommt er die Chance sich an seine Drittrundenniederlage im letzten Jahr zu rächen.

"Ich schien über die meiste Zeit die Kontrolle im Spiel zu haben, aber ich habe ein paar Doppel verfehlt und Peter ein kleines bisschen zurückkommen lassen", meinte Anderson. "Ab und zu schaute es schon so aus, als würde ich Legs verschenken, ich war schon froh, als ich über die Ziellinie kam. Gegen Michael muss ich gut spielen, wenn ich ihn schlagen will, aber er muss auch gut spielen, um mich schlagen zu können. Er ist der Weltmeister, also lastet aller Druck auf ihm, ich muss nur da hinausgehen und mein Spiel spielen. Er sollte auf jeden Fall vorbereitet sein, weil ich direkt hinter ihm bin."







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