Der Dart Barrel

Dartbarrels werden heute immer in Sets zu drei Stück verkauft.
Es gibt sie in den unterschiedlichsten Gewichtsklassen, in verschiedenen Formen, dabei unterscheidet man zwischen gerader Form, Zylinder und Torpedo, und die Oberflächen sind auf ganz unterschiedliche Art und Weise gestaltet.

Die allerersten Dartbarrels kamen um die Jahrhundertwende aus Frankreich und sie waren aus Holz. Damals wurden die Darts noch nicht im Set sondern einzeln verkauft.

Die hölzernen Barrels hatten eine Metallspitze und waren sehr leicht, so dass man später dazu überging sie auf verschiedene Weise mit Blei zu beschweren.

In England wurde der Dartsport zunehmend beliebter, die Nachfrage nach Darts wuchs ständig. Mitte der 1930er Jahre begann in England die Produktion von Messing-Darts, die man auch heute noch finden kann. Es fällt auf, dass sie einen sehr großen Durchmesser haben und deutlich preiswerter sind, als die den Markt beherrschenden Tungsten/Wolfram Darts.

1949 führte die Firma Unicorn ein, dass Darts in unterschiedliche Gewichtsklassen eingeteilt werden und dass alle drei Darts eines Sets garantiert ein identisches Gewicht haben, das wurde von den anderen Dartherstellern übernommen.

Anfang der 1970er Jahre war es Barry Twomlow, der die Firma Unicorn auf den Gedanken brachte nach einem Material zu suchen, mit dem man schlankere Darts herstellen konnte, da er der Ansicht war, er könne damit noch viel bessere Ergebnisse erzielen. Die Wahl fiel auf Tungsten/Wolfram und heute haben diese Tungsten Dart, die auf Grund der größeren Dichte sehr viel schlanker sind, die Messing Darts weitgehend verdrängt.
Dadurch, dass sie so schlank sind, lassen sie sich viel enger gruppieren. Außerdem prallen sie materialbedingt nicht so leicht von einander ab wie die Messingdarts.

Es ist nahezu unmöglich Darts aus 100% Tungsten herzustellen, da das reine Metall sehr spröde ist. Der Tungstengehalt der modernen Darts liegt bei 80% - 90%, ganz vereinzelt auch darüber, wobei es nicht so ist, dass ein Dart umso hochwertiger ist, je mehr Tungsten er enthält.
Dem Tungsten wird meistens Nickel beigemischt, wobei Nickel allergische Reaktionen auslösen kann. Aus diesem Grund findet man auch vereinzelt Silber-Tungsten und Kupfer Tungsten Darts auf dem Markt.

Viele der Hersteller beziehen den Tungsten in Form von Rohlingen. Die Oberfläche dieser Tungsten Rohlinge wird mit Hilfe von CNC Maschinen auf verschiedenste Weise geriffelt oder gerillt, damit die Finger einen guten Halt haben. Tungsten selbst ist aber kein "schlüpfriges" Material - es gibt auch ganz glatte Tungsten Darts, wie zum Beispiel Terry Jenkins sie spielt.
Außerdem werden die Oberflächen noch mit verschiedensten Legierungen überzogen, beliebt ist ein goldener Überzug, der die Darts etwas griffiger macht. Daneben wird immer wieder mit neuen Überzügen herumgespielt, die freilich mehr ein optisches Element sind und mit der Qualität des Darts nicht zu tun haben und auch nicht den Wurf verbessern. Wie auch bei der Riffelung und Rillung der Oberflächen, muss hier jeder herausfinden, womit er sich am wohlsten fühlt.

Bei den Steeldarts ist die Spitze, die ebenfalls aus Metall ist, meist fest mit dem Barrel verbunden - sie kann aber ausgetauscht werden, wenn sie kaputt oder total abgespielt ist.
Es gibt aber auch Steeldarts, bei denen man die Spitze herausdrehen kann - in diesem Fall kann man sie auch durch eine E-Dart Spitze ersetzen.
E-Dart Barrels werden ohne Spitzen verkauft, die E-Dart Spitzen sind aus Kunststoff.

Bei der Gewichtsangabe der Steeldarts wird lediglich der Barrel mit Spitze gewogen, während bei der Angabe von E-Dart Gewichten der komplette Dart mit Flight und Schaft gewogen wird. Das liegt daran, dass die E-Dart Automaten nur Darts bis zu einem bestimmten Gewicht "vertragen", meistens darf das komplette Setup nicht schwerer als 16 - 20 Gramm sein.

Es gibt auch immer wieder Versuche Darts anders zu gestalten als üblich. So gibt es beim deutschen Darthersteller "Evolution" auch einen Dart, bei dem Dart und Shaft in einem Stück hergestellt werden.








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