Motiviert zum Training

Wenn du so ähnlich bist wie ich, warst du, als du mit dem Dart spielen anfingst, aufgeregt, voller Energie und bereit jeden Tag zu trainieren, damit du besser wirst.

Nach einer Weile veränderte sich etwas. Der Fokus war dahin. Das Training wurde durch andere Dinge ersetzt. Viele von euch haben meine Artikel gelesen und wissen über meine erneuten Bemühungen im Training Bescheid nach dem ich schon 20 Jahre Dart Spiele und es nur zum ordentlichen A-Level Spieler gebracht habe. Seitdem ich einem Forum beigetreten bin, habe ich wieder Interesse am Trainieren und daran, ein besserer Spieler zu werden. Dieser Artikel hat sowohl mit diesem neu erwachten Interesse als auch mit den Dingen zu tun, die ich gelernt habe, um meine Energie zu behalten und mich auf das Training zu fokussieren und diesen tollen Sport zu spielen, den wir alle so sehr lieben.

Bevor wir anfangen möchte ich euch aber einladen einen Augenblick über die unterschiedliche Einstellung die wir hatten, als wir mit dem Dartsport anfingen und die Einstellung, die wir haben, wenn wir unseren Fokus verlieren, nachzudenken. Für mich liegt der Unterschied in der Leidenschaft. Als wir anfingen, stellten wir uns vor, dass wir besser würden und dann mit Freunden oder in Turnieren spielen würden. Wir trainierten, weil alles neu und aufregend war. Dann, während die Zeit verging, werden diese Dinge Normalität. Wir wurden nicht so schnell besser und unsere Leidenschaft verblasste.

Der Grund dafür, dass diese Leidenschaft verloren geht ist, dass wir unsere Ziele nicht klar definiert haben. Unser ursprüngliches Ziel war es besser zu werden oder Spaß zu haben. Nun, sobald wir besser wurden und anfingen Spaß zu haben, wurde das Verlangen zu trainieren immer geringer. Um unsere Leidenschaft und unser Interesse wieder wach zu rufen müssen wir uns entscheiden, unsere Ziele zu erneuern.

Wir müssen uns "entscheiden" unsere Ziele zu erneuern. Bevor ich fortfahre - es ist ein großer Unterschied zwischen den Worten "es ist nötig, wir müssen" und wir "entscheiden uns". Die Worte "nötig sein" und "müssen" beinhalten eine Haltung, die kein bisschen motivierend ist. Sie sind passive Gedanken, auf die wir reagieren müssen und die so in uns einen psychologischen Mangel an Kontrolle über unsere Umgebung und uns selbst entstehen lassen. Es ist schwierig zu trainieren, wenn man das Gefühl hat man "muss" es tun oder "es ist nötig" es zu tun. Es ist immer einfacher zu trainieren wenn man sich "entscheidet" zu trainieren und diese Entscheidung für das Training oder dagegen spiegelt direkt auch die Ziele wieder, die wir uns gesetzt haben. Indem man sich die richtigen Ziele setzt wird man auch die Leidenschaft hervorrufen.


Eine Leidenschaft fürs Training
Mangelnde Leidenschaft entsteht normaler Weise daraus, dass man kein klares oder realistisches Ziel hat. Ein effektives Langzeit-Ziel hilft uns, einen Handlungsplan für Kurzzeit-Ziele aufzustellen. Jeden Tag acht Stunden zu trainieren dürfte für jemanden, der lediglich einer Liga beitreten und ein paar Spiele gewinnen möchte, nicht realistisch sein. Wenn wir aber tatsächlich ein Top Profi werden wollen sind acht Stunden am Tag sehr realistisch.

Deshalb ist auch die erste Frage, die wie beantworten müssen "Warum spiele ich Dart?" Wenn wir diese Frage beantworten, wissen wir, was wir uns von diesem Sport erwarten und wie weit wir kommen wollen. Zu wissen "warum" wir spielen hilft uns sehr, um uns realistische Langzeit- und Kurzzeit-Ziele zu setzen. Wenn wir kein Ziel haben und nicht wissen, wohin wir kommen wollen, kann es auch passieren, dass wir ganz woanders ankommen. Sobald wir uns ein Ziel gesetzt haben, müssen wir daran arbeiten es am Leben zu erhalten. Durch diese Arbeit wird die Leidenschaft aufrechterhalten oder wieder erweckt. Hier sind einige Ideen dazu wie man die Leidenschaft fördert und am Leben erhält.
  • Überprüfe deine Ziele täglich. Frage dich: "Was habe ich heute getan um das, was ich haben will, morgen zu bekommen?" Wohin gehe ich? Eine bewusste Wahl zu treffen und ständig über unsere Ziele nach zu denken kann außerordentlich hilfreich sein. Auch wenn man mit anderen so oft wie möglich über seine Ziele spricht, ist das ein Weg die Leidenschaft am Leben zu erhalten. Wenn wir anderen davon erzählen, legen wir Rechenschaft drüber ab. Wenn wir regelmäßig über unsere Pläne sprechen, wird uns das dabei helfen fokussiert zu bleiben.

    Aber werden denn die anderen nicht denken ich bin verrückt, wenn ich dauernd über meine Pläne spreche? Das könnte natürlich schon sein, aber der Trick motiviert zu bleiben ist, Leute zu finden, die ähnliche Ziele haben und ähnliche Interessen und mit ihnen deine Zeit zu verbringen. Hört euch ihre Geschichten an, lernt von ihnen und teilt mit ihnen. Wenn wir nicht eine Gruppe mit Freunden haben, die Dart spielen, ist es Zeit solche Leute zu finden. Wir können selbst zum Ziel werden und uns dessen ständig bewusst sein. Statt einer Person, "die Dart spielt" werden wir zu einem "Dart Spieler". Leute, die diesen ständigen Fokus aufrechterhalten, verlieren ihren Fokus nicht so leicht und sind wahrscheinlich auch leidenschaftlicher bei der Sache, aber es erfordert bewussten Einsatz.
    Einsatz bedeutet, dass man den ganzen Tag auf einer Dart Chat Internet Seite ist. Dass man Dart Bücher und Dart Magazine so herumliegen lässt, das sie einem ins Auge stechen. Dass man in seinem Geldbeutel eine Outshot Tabelle mit sich herumträgt und eine weitere in der Tasche seines T-Shirts hat. Man muss kreative Wege finden, um sich selbst ununterbrochen an sein Ziel zu erinnern. Sich ein Dart Tattoo stechen zu lassen, ist aber doch etwas übertrieben, auch wenn ich das schon gesehen habe.


  • Entscheidend ist es, das Ziel 24 Stunden am Tag förmlich zu essen, zu trinken und zu atmen.
    Lerne aus deinen Fehler. Es gibt keine "Fehlschläge". Dieses Wort und alle ähnlichen Worte solltest du für immer aus deinem Vokabular streichen. Es war kein Scheitern, dass wir gestern nicht trainiert haben, wir hatten beschlossen nicht zu trainieren. Die Frage die sich nun stellt ist "Wie kam es zu diesem Entschluss?" Ist unser Ziel wirklich realistisch oder haben wir es zu hoch angesetzt? Müssen wir jetzt von vorne anfangen oder ist es mit unserem Ziel vereinbar, wenn wir das Training ab und an ausfallen lassen? Es muss jeder für sich selbst entscheiden, was er wirklich möchte. Aber wenn wir nichts dafür tun um, das zu bekommen, was wir bekommen wollen, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten. Erstens: Wir wollen es nicht wirklich. Zweitens: Wir belügen uns und andere.

    Man scheitert nicht, wenn man ein Spiel oder ein Turnier verliert, wenn man dabei seine Lektion lernt. Jede Niederlage ist ein Trittstein Richtung Ziel. Niederlagen sind Teil eines jeden Lebens und wir müssen lernen das zu schätzen, was man daraus lernen kann. Lasst euch durch Niederlagen motivieren und dazu inspirieren, dass wir unser Spiel immer weiter perfektionieren. Wenn wir in einem entscheidenden Moment unser Ziel Feld nicht treffen, lernen wir daraus, dass wir trainieren müssen darauf zu werfen oder unsere Nerven besser in Griff zu bekommen. Wenn wir uns darauf fokussieren, werden wir dabei etwas lernen und es wird nicht nötig sein, die so gelernte Lektion zu wiederholen.


  • Vermeide negative Gedanken! Nichts ist wahrer als der Ausdruck: "Elend sucht Elend". Negative Menschen beklagen sich bei anderen negativen Menschen und heulen ihnen etwas vor. Das soll jetzt nicht heißen, dass sich nicht jeder immer wieder einmal in einem Tief wieder findet. Wesentlich ist aber, dass man sich mit Menschen umgibt, die das verstehen und die gelernt haben, sich zusammen zu nehmen und vorwärts zu bewegen. Das sind die Menschen, die uns auf unserer Reise ermutigen. Negativität ist wie ein Falle, die darauf wartet zuschnappen zu können. Sie ist verführerisch, anziehend und immer der einfachste Weg, die Dinge zu betrachten.

    Es ist immer leichter andere Leute oder die Situation für eine Niederlage oder deine Schwächen verantwortlich zu machen, als ihnen ins Gesicht zu schauen und daran zu arbeiten. Lass dich nicht von negativen Gedanken einfangen!


  • Erlaube es, das Wunder geschehen. Was, wenn wir tatsächlich besser werden, als wir und das im Augenblick vorstellen können? Wenn wir uns erlauben daran zu glauben, glauben, dass es möglich ist? Erstaunliches kann in unserem Leben geschehen. Wir müssen dazu nicht unbedingt herumrennen und schreien: "Ich bin besser als je zuvor in meinem Leben!" Die Chance, dass wir nicht daran glauben ist freilich groß, aber es kann sehr hilfreich sein, wenn du der Möglichkeit gegenüber, dass du jeden Moment besser sein könntest als du es bisher warst, aufgeschlossen bleibst.

    Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich Darts geworfen habe, die eigentlich besser waren als meine Fähigkeiten und dass es sofort aufhörte, als ich dachte" Wow, ich werfe Darts, die über meine Fähigkeiten hinausgehen!". Und damit war es vorbei! Wir können uns selbst dafür entscheiden zu wissen, dass jeden Moment erstaunliche Darts möglich sind und es zulassen, dass solche "Wunder" geschehen. Die einzigen Grenzen des Erfolgs sind unsere selbst gesetzten Beschränkungen.



Mit diesen Überlegungen habe ich mich im letzten Jahr beschäftigt. Manche von euch werden beobachtet haben, dass meine Durchschnitte langsam besser werden. Diesen Erfolg schulde ich den Menschen mit denen ich zu tun habe. Menschen, die mich ob sie mich nun kennen oder nicht, ermutigt und unterstützt haben und denen ich meine Verbesserung genauso verdanke, wie meinen eigenen Bemühungen. Vielleicht kann das auch anderen helfen, wie es mir geholfen hat. Ich habe mein Ziel noch nicht ganz erreicht, aber ich bin dorthin unterwegs. Und sollte ich es nie ganz erreichen, bin ich doch wenigstens mit meinem Weg zufrieden. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt, ich habe mehr erreicht, als wenn ich kein Ziel gehabt hätte. Ich bin zufrieden mit dem, was ich erreicht habe und ich wünsche auch euch allen Erfolg auf euerm Weg zu eurem Ziel.

Karl Hartmann










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