Shot! 905 Two - 23 g
Shot! Darts werden vom neuseeländischen Darthersteller Puma hergestellt. Diese Firma Puma hat überhaupt nichts mit dem in Europa bekannten
Sportartikel-Hersteller gleichen Namens zu tun. Damit es nicht zu Verwechslungen kommt - und natürlich auch aus urheberrechtlichen Gründen -
wurde für die Produktreihe der Name "Shot!" gewählt.
Auf den ersten Blick machten die mir von premierdarts zur Verfügung gestellten Darts einen guten Eindruck, weniger positiv war die Art der
Verpackung - Darts bekommt man von anderen namhaften Dartherstellern heute nicht mehr in einer einfachen Pappschachtel zugeschickt, wobei es auch
nicht unbedingt das von Unicorn inzwischen benutzte Dart-Etui sein muss.
Die Darts wurden von kurzen Aluminiumschäften begleitet sowie einem Set Shot! Standardflights mit Shot! Logo und einem Set schwarzer Ersatzflights. Dazu gab es noch einen Edelstahlhalter für die Darts und einen Shot! Beutel.
Die Dartbarrels lagen gut in der Hand - sie sind anscheinend mit dem Laserstrahler aufgeraut und dadurch besonders griffig, wobei wahrscheinlich
auch die silbernen Ringe durchaus für genügend Griffigkeit gesorgt hätten.
Die Oberfläche erinnert ein bisschen an Schmirgelpapier und erweist sich einmal als problematisch für die Flights - auf denen sie deutliche
"Schleifspuren" hinterließ - und leider auch nicht als besonders beständig - schon nach der sicher nicht übermäßigen Beanspruchung durch einen
14-tägigen Test, wies der schwarze griffige Belag einige kahle, silbern glänzende Stellen auf.
Wobei es auch bereits wenn man die Darts beim Werfen wie gewohnt in der Hand hält zu "Abreibungen" an den Barrels kommt.
Überraschend war, dass die Aluschäfte auch ohne Zwischenringe absolut fest in den Barrels saßen, bei Aluschäften doch eher ungewöhnlich. Auch sind die Schäfte so gearbeitet, dass es unproblematisch ist, die Flights einzufädeln.
Die Flugeigenschaften erwiesen sich als überzeugend - die Darts stecken gerade im Board und fliegen sauber, es macht Spaß mit ihnen zu spielen. Die Barrels sind gut ausbalanciert und das Setup passt zusammen.
Als ich die Darts dann näher unter die Lupe nahm, musste ich aber feststellen, dass die Verarbeitung bei weitem nicht einwandfrei ist. Die
Spitzen der drei Darts waren alle unterschiedlich lang - die kürzeste war 2,4 cm lang, die längste 2,7. So etwas hatte ich bisher noch bei
keinem anderen Set Darts erlebt.
Natürlich habe ich dann auch nachgewogen und auch wenn ich nicht über eine Präzisionswaage verfüge, zeigte auch meine Briefwaage drei verschiedene Gewichte an, wobei es nicht so war, dass der Dart mit der längsten Spitze des schwerste Dart war, interessanterweise war - zumindest auf dieser Waage - der Dart mit der kürzesten Spitze am schwersten.
Bei einem "Spitzendart" sollten solche Dinge nicht vorkommen.
Mit der von Puma mitgelieferten Aufbewahrungs- und Transport-Möglichkeit war ich nicht wirklich zufrieden. Der Dart, der mit seiner längeren Spitze
aus dem Rahmen fiel, fand im Edelstahl Dartsständer keinen so richtig sicheren Halt und wie man Flights beschädigungsfrei in Ständer und Säckchen
transportieren soll, erschloss sich mir auch nicht.
Wobei das Säckchen an sich nicht unpraktisch ist, zumindest bietet es noch genügend Raum für ein bisschen Kleingeld und verschiedene andere Kleinigkeiten. Es besteht allerdings auch die Gefahr, dass sich die Darts aus dem Ständer lösen und dass dann alles lose im Säckchen durcheinander purzelt, nicht gut für die Darts und dem Säckchen dürfte das auch nicht bekommen.
Fazit
Mein Urteil ist sehr zwiespältig - einerseits hat der Dart wirklich gute Flugeigenschaften und es macht wirklich Spaß mit ihm zu spielen, andrerseits sind die festgestellten Mängel für einen Dart dieser Preiskategorie zu gravierend.Wenn Puma mit namhaften Dartherstellern auf dem europäischen Markt mithalten möchte, ist das aerodynamisch kein Problem, aber bei der Verarbeitung ist durchaus noch Luft nach oben.