Effektive Zielsetzung

Die Art und Weise in der du dir deine Ziele setzt wirkt sich stark auf ihre Effektivität aus.
Bevor du dir Ziele setzt solltest du dir den entsprechenden Hintergrund verschafft haben dadurch das: Du weist, wie stark du dich engagieren möchtest
Du weist, welchen Level du erreichen möchtest
Dir bekannt ist, welche Fähigkeiten du dafür brauchst und welches Leistungsniveau dafür notwendig ist
Du dir überlegt hast, wie das alles in den Gesamtzusammenhang deiner Lebensziele passt


Allgemeine Leitlinien
Die folgenden, weitgefassten Leitlinien gelten für die Setzung effektiver Ziele:
  • Positiver Ansatz: drücke deine Ziele positiv aus: "Ich möchte diese Technik perfekt ausführen" ist ein viel besseres Ziel als: "Mach nicht diesen blöden Fehler".
  • Sei genau: wenn du dir ein genaues Ziel setzt, mit Daten, Zeiten und Aufwand, so dass die Leistung gemessen werden kann, dann kennst du das exakte Ziel, das erreicht werden soll und wirst vollkommene Genugtuung empfinden, wenn du es komplett erreicht hast
  • Setze dir Prioritäten, wenn du mehrer Ziele hast, gib jedem einen eigenen Rang. Dann wirst du nicht von zu vielen Zielen überwältigt und es hilft dir auch, den wichtigsten Zielen deine Aufmerksamkeit zu schenken.
  • Schreibe dir Ziele auf, dann gerätst du nicht durcheinander und es gibt ihnen auch mehr Gewicht.
  • Fasse den Einsatzbereich der Ziele eng: halte die Ziele, an denen du in diesem Moment arbeitest (also in dieser Trainings Einheit) klein und machbar. Wenn ein Ziel zu groß ist schaut es so aus, als würdest du keine Fortschritte machen. Wenn man die Ziele klein und schrittweise macht, gibt es mehr Gelegenheiten sich zu belohnen. Tagesziele sollten von den großen Zielen abgeleitet werden.


Wichtige Punkte
Eine Anzahl allgemeiner Grundsätze gelten für die Zielsetzung:
  1. Setze die Leistungs-Ziele, keine ergebnis- orientierten Ziele
    Das ist sehr wichtig. Du solltest dir Ziele setzen, die du weit möglichst kontrollieren kannst - es gibt nichts entmutigerendes als wenn man ein persönliches Ziel nicht erreicht aus Gründen, die du selbst nicht kontrollieren kannst wie schlechte Beurteilung, schlechtes Wetter, Verletzung, herausragender Leistungen anderer Sportler oder einfach nur Pech. Ziele, die ergebnis-orientiert sind, sind extrem anfällig für Dinge, die außerhalb deiner Kontrolle liegen.
    Wenn du die Ziele setzt, die auf deiner eigenen Leistung oder den Fähigkeiten, die du erlernen willst beruhen, dann hast du die Kontrolle über das Erreichen der Ziele und kannst daraus Genugtuung ziehen. Als Beispiel: du kannst eine persönliche Bestzeit erreichen, aber trotzdem wegen einer schlechten Beurteilung disqualifiziert werden. Hättest du dir das ergebnis-orientierte Ziel gesetzt, auf Platz drei zu landen, wäre das eine Niederlage. Hättest du dir aber das leistungs-orientiertes Ziel gesetzt, eine bestimmte Zeit zu erreichen, dann hast du das Ziel erfüllt und die Leistung wird dich befriedigen und die Selbstvertrauen geben.
    Ein anderer Schwachpunkt ergebnis-orientierter Ziele sind die Belohungen für den Sieg, gleichgültig, ob sie finanziell sind oder auf der Anerkennung als Sieger beruhen. Zunächst werden sie hoch motivierende Faktoren sein, aber wenn sie erreicht werden, lässt der Ansporn noch einen Preis oder eine Meisterschaft auf diesem Level zu holen nach. Und du wirst langsam immer weniger motiviert sein.
    Du wirst allerdings mit Leuten, die von Sportpsychologie nichts wissen, Probleme bekommen, denn die Einschätzung von Erfolg beruht bei vielen schlechten Trainer, Eltern, Fans den Medien und ähnlichem, auf den Siegen. Dabei wird die Auswirkung von Glück auf eine hochklassige Leistung vollkommen ignoriert. Wie so oft liegst du richtig, wenn du bei dem bleibst, was du weist und nicht umschwenkst, auf das was unwissende Leute sagen.


  2. Setzte dir konkrete Ziele
    Setze dir konkrete, messbare Ziele. Wenn du alle Bedingungen eines messbaren Ziels erfüllst, kannst du es voller Selbstvertrauen und ohne Unbehagen erreichen. Wenn du ein messbares Ziel immer wieder verfehlst, kannst du es anpassen oder analysieren, warum du es nicht erreichst und dann geeignete Maßnahmen ergreifen, um deine Fähigkeiten zu verbessern.


  3. Setze realistische Ziele
    Aus folgenden Gründen können Ziele unrealistisch hoch sein:
    Andere Menschen: andere Menschen (Fans, Eltern, Medien) können die unrealistische Ziele auf der Grundlage dessen, was sie gerne hätten, setzen. Oft wird das aus Unwissenheit deiner eigenen Ziele und deines Trainingsprogramms geschehen.
    Unzureichende Informationen: wenn du kein klares, realistisches Verständnis für deinen Sport und der Techniken und Leistungen, die erbracht werden müssen, hast, ist es schwer sich effektive und realistische Ziele zu setzen.
    Du erwartest immer deine Bestleistung. Manche Leute setzen sich ihre Ziele auf Grund von Bestleistungen, egal wie lange sie zurück liegen. Dabei werden die unvermeidlichen Rückschritte, die aus guten Gründen vorkommen, genauso ignoriert, wie die Faktoren, die zu dieser Bestleistung geführt haben. Es ist viel besser sich Ziele zu setzen, die deine durchschnittlichen Leistungen erhöhen und beständiger machen.
    Zu wenig Selbstachtung. Wenn du dein Recht auf Ruhepausen, Entspannung und Lebensfreude missachtest, riskierst du ein Burnout.


  4. Zu niedrig angesetzte Ziele
    Im Gegensatz dazu kann man Ziele auch zu niedrig ansetzen weil:
    Man Fehlschläge befürchtet. Wenn du dich vor Fehlschlägen fürchtest, wirst du nicht die nötigen Risiken auf dich nehmen wollen, die zur Optimierung der Leistung notwendig sind. Wenn du aber Ziele setzt und siehst, dass du sie erreichst, sollte dein Selbstvertrauen wachsen, was dazu beiträgst, dass du mehr riskieren wirst. Du solltest wissen, dass Fehlschläge etwas Positives sind, sie zeigen dir auf, in welchen Bereichen du deine Fähigkeiten und deine Leistung verbessern kannst.
    Weil man sich es leicht machen möchte. Man kann sich leicht damit herausreden, dass man seine Ziele nicht unrealistisch hoch ansetzen möchte - eine einfache Entschuldigung dafür, dass man sie zu niedrig ansetzt. Wenn man nicht darauf vorbereitet ist, dass man sich nach der Decke strecken und hart arbeiten muss, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass man etwas von wirklichem Wert erreichen kann.


  5. Ziele auf dem richtigen Level ansetzen
    Seine Ziele auf dem richtigen Level anzusetzen ist etwas, was man durch Training erlernt.
    Man sollte sich die Ziele so setzen, dass sie ein kleines bisschen außerhalb der sofortigen Reichweite liegen, aber nicht so hoch, dass man keine Hoffnung hat, sie je zu erreichen. Keiner wird sich ernsthaft darum bemühen ein Ziel zu erreichen, dass er realistischer Weise gar nie erreichen können wird. Erinnert euch aber auch daran, dass die Einschätzung, ein Ziel wäre unerreichbar, falsch sein kann. Durch effektiven Einsatz der Vorstellungskraft kann eine solche Einschätzung verändert werden.
    Persönliche Faktoren wie Müdigkeit, Verletzungen, Lage in der Jahreszeit usw. sollten bei der Zielsetzung berücksichtigt werden.



Und jetzt versucht einmal, euch ein paar Ziele zu setzen und sie entsprechend der obengenannten Punkte abzuwägen. Passt sie an, so dass sie den Empfehlungen entsprechen und überprüft sie noch einmal. Ihr solltet jetzt in der Lage sein zu erkennen, wie wichtig es ist, sich effektive Ziele zu setzen.








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