Thorn Around the World
Eine doppelte Dosis Dardos Ticos
Mein drei Monate dauerndes Abenteuer rund um den Globus war schon bisher reich an erstaunlichen Höhepunkten. Ich spielte mit dem isländischen Team zusammen in Reykjavik. Ich war beim World Cup und ich reiste mit einem US-Profi durch Irland. Ich habe in Holland Dartboards verteilt und zusammen mit Jacques Nieuwlaat für die PDC kommentiert. Ich habe in Barcelona geholfen eine Liga ins Leben zu rufen und habe den Atlantik überquert und auf tropischen Inseln nach dem Dartsport gesucht. Jetzt war ich in Costa Rica und habe dort in San Jose eine unbekannte Brutstätte entdeckt. Heute werde ich zusammen mit Gustavo an einem großen Turnier teilnehmen und weitere Talente beobachten können.Aber zunächst musste ich mich erst einmal nach den ganzen Aufregungen und Eskapaden der vergangenen Nacht ausschlafen. Natürlich bin ich spät aufgewacht, hatte wieder ein Pfannkuchen und Bananen Frühstück und gesellte mich dann zu Jules. Zusammen planten wir im Internet unsere Weiterreise nach Norden, nach Nicaragua. Wir wollten in zwei Tagen nach Grenada, zum Lake Ometepe und noch weiter aufbrechen.
Aber am Nachmittag war ich zurück in Ozzys Sportbar, nur ein paar Häuserblocks entfernt vom Galileo Hostel, warf Darts und wartete darauf von Gustavo zu hören um zu erfahren, was er heute Abend für uns geplant hatte.
Während ich wartete, traf ich ein paar andere Gringos in der Bar und nach einer kurzen Einführung in das Dart spielen, genoss ich ein zwei Stunden 501 und Cricket mit ein paar Reisenden. Wir stürzten Cervezas hinunter wie Wasser.
Schließlich, so gegen sechs, traf Tavo ein, der den ganzen Tag seiner Arbeit als Fahrer nachgegangen war. Dieses Mal hatte er einen anderen Freund dabei, Eduardo, und zwei reizende junge Frauen. Heute Abend fand ein weiteres Dartturnier statt, in einer anderen Bar, die ich auf mich alleine gestellt weder gefunden noch erforscht hätte. Das heutige Turnier war noch größer als das Turnier gestern, rund vierzig Spieler waren dabei sich aufzuwärmen als wir eintrafen. Es fand in einer Bar namens "Las Tuquitas statt an mindestens fünf oder sechs ordentlichen Dartboards. Die Bar war dunkel und verraucht, jede Menge Laser Lichter tanzten herum.
Während sich die anderen aufwärmten, machten mich Tavo und Eduardo mit dem beliebtesten Likör Costa Ricas, dem Cacique, bekannt, einem gemein starken, klaren Elixier. Ganz ehrlich - Dank der Biere im Ozzys und dem Cacique im Las Tuquitas und der ganzen kindlichen Begeisterung darüber, dass ich unerwartet bei einem weiteren Dart Turnier in San Jose dabei sein konnte, erinnere ich mich kaum daran, teilgenommen zu haben. Ich bin sicher, dass ich zur Überraschung der ganzen lokalen Spieler ziemlich früh ausschied, sie hatten erwartete, dass ich ein toller Dartspieler wäre. Aber das war mir egal. Ich war zufrieden damit, zuzuschauen und zu fotografieren, mit Eduardo und den Mädchen abzuhängen, während Tavo sich weit hinein in die Play-Offs spielte. Wieder fielen mir einige Spieler mit Top Qualität auf und das Turnier ging bis spät in die Nacht, bevor es mit einem mir verschwommen erscheinenden Finale endete. Ich traf so viele Leute wie möglich, machte ein paar tolle Bilder und versprach, der Welt von all dem Talent zu berichten, dass ich in San Jose gesehen hatte.
Aber, wieder einmal wie schon so oft, war es eine unvergessliche Erfahrung sich in den Bars der Hauptstadt zu verlieren und kulturellen Austausch mit anderen Steeldartern zu pflegen. Es war drei Uhr morgens, als wir zurück in Tavos Taxi stiegen um zum Galileo zurückzufahren.
Auf der Rückfahrt dachte ich darüber nach, wie ich diese unbekannte Dart Liga in San Jose bekannt machen konnte. Sie hatte keinerlei Verbindung zur Darts Welt und ich beschloss an den WDF Direktor in Amerika zu schreiben, um zu versuchen Costa Rica auf die internationale Dart Weltkarte zu bringen.
Als ich in unser privates Zimmer im Galileo schlüpfte, wachte Jules auf und flüsterte mit schläfriger Stimme:" Und, wie war es, Kumpel?" "Überwältigend, Jules. Es war einfach nur überwältigend," antwortete ich.
Over und Double Out