Thorn Around the World

Erinnerungen an Den Haag
Um die Welt zu reisen ist mir die liebste Art Menschen zu treffen. Dart zu spielen ist auch nicht schlecht. Und, nach vierzig Jahren und mehr als vierzig Ländern, bin ich stolz auf meine lange Liste lang verlorener und lang anhaltender Freundschaften. Es gibt nichts besseres, als einen alten Freund wieder zu treffen. Und es ist immer ein komisches Gefühl, wenn man sie in einer ganz anderen Ecke der Welt wieder trifft.

Robert und Patricia sind aus der Hauptstadt der Niederlande, Den Haag, und sie reisen ebenfalls sehr gerne. Ich habe sie vor zwei Jahren auf einer Kreuzfahrt durch die Karibik getroffen und wir sind schnell Freunde geworden, die zusammen auf See und an der Küste abhängten.Ich habe sie beim Dart spielen auf dem Schiff kennengelernt. Patricia arbeitet für die Regierung und Robert war früher medizinischer Notfall Ersthelfer - er hat sogar einmal vor ein paar Jahren auf einen Notruf aus Raymond van Barnevelds Wohnhaus geantwortet! Aber heute war ich in ihrem Heimatland und wenn sie auch gerade erst von einem ihrer Übersee-Abenteuer zurückgekommen waren, hatten sie mir - Jetlag hin Jetlag - her versprochen, ihre Heimatstadt zu zeigen.

Ich stand noch auf einer der gepflasterten Straßen in Delft, als Robert mit seinem üblichen Lächeln angefahren kam. Nach einem schnellen Händeschütteln, Umarmen und was für eine kleine Welt Gefühlsaustausch stopften wir meine Taschen in sein Auto und rollten aus Delft heraus. Ich beobachtet wie die alten Häuser der Stadt hinter uns verschwanden und eine Stadt in modernerem Mix vor uns auftauchte während wir über die Autobahn sausten in Richtung auf die dicht bebauten Vororte.
Patricia wartete auf dem Gehweg in der Nähe ihrer Wohnung auf uns und wir vermischten uns mit weiteren Hallos, Umarmungen und wie-gut-dich wieder-zusehens. Es war früher Nachmittag und wir machten uns auf den Weg zum Markt, um die Kultur zu erforschen.

The Hague oder Den Haag, ist ganz anders als Delft. Die Gebäude und Wohnung sind großer und mehr 20. Jahrhundert, die Straßen sind breiter, Autos und öffentlicher Transport beherrschen sie anstelle der Fahrräder und Kanäle, wenn es natürlich auch jede Menge Fußgänger gibt. Die Hälfte der Einwohner sind Immigranten und alle Farben der Menschheit vermischen und vermischen sich. Als wir in der Nähe des Marktes parkten, verließen Mengen an Gläubigen die Moschee nach dem Mittagsgebet. Beim Überqueren der Straße wurde ich fast von einer elektrischen Straßenbahn weggefegt, die um die Kurve bog. Und im Labyrinth der Stände gingen Menschen aus Afrika, Europa, Asien und dem Westen ihrem täglichen Leben nach und verkauften Handelsware und Lebensmittel.
Nachdem wir die ein oder andere lokale Leckerei probiert hatten, gingen wir zurück zum Auto um Roberts und Patricias Heim einen Besuch abzustatten. Sie hatten ein tolles Apartment mit einem Blick über die Wohngebiete Den Haags. Sie gaben mir eine Flasche Bacardi, eine Erinnerung an unsere gemeinsame Zeit auf den tropischen Inseln. Und Robert stellte ein köstliches Lunch zusammen, an dem wir uns auf ihrem verglasten Balkon gütlich taten. Ihre Gastfreundschaft und Freundschaft war größer, als man das mit Worten beschreiben könnte und wir hatten eine gute Zeit, in der wir uns auf den neuesten Stand brachten und von unseren Abenteuern erzählten.

Die Zeit verging wie im Flug. Robert und Patricia brachten mich bald zum Eingang des Hostels, dem originalen Jorplace in Scheveningen direkt am Strand, einer Stadt die an der Küste etwas nördlich von Den Haag liegt. Sobald ich eingecheckt hatte, stieß ich wieder zu Robert und Patricia und wir hatten ein paar Drinks und feierten zusammen mit den Angestellten und einer Handvoll Rucksackreisender eine Party.
Als ich Jorplace betreten war ich mit Kerzen und Cupcakes begrüßt worden - nicht für mich sondern weil einer der Angestellten Geburtstag hatte. Die Angestellten hießen mich willkommen und gaben mir ein tolles Privatzimmer im obersten Stockwerk. Es dauerte nicht lange, bevor ich einige neue Freunde hatte - sowohl unter den Angestellten als auch unter den Weltenbummler und die erste Party Nacht folgte.

Im Hinterhof gab es eine große Feuerstelle um die wir uns versammelten und redeten, tranken und Lieder sangen. Ein bunter Volkswagenbus - der ebenfalls als "Zimmer" vermietet wurde, stand auch im Garten. Extremsport-Enthusiasten, besonders Surfer und Kiteboarder kamen und gingen. Der Eigentümer von Jorplace, Jordi, ist ein begeisterter Athlet und Anhänger und einige seiner engeren Freunde waren dabei ein Werbevideo vom Hostel und seiner Atmosphäre zu drehen (Tatsächlich habe ich zwei Kurzauftritt in dem Werbefilm für das Jorplace in Delft. Danke, Anders). Drinnen gab es einen großen Bar- und Tanzbereich, Sitzplätze fürs Essen und Sofas um den großen Flat Screen herum. Ein Klavier stand in der Mitte und eine wunderbare Welt von Seefahrern, Meeresfrüchten und Abenteuerlustigen lag direkt vor der Türe.

Der World Grand Prix 2011 wurde in dieser Woche ausgetragen und mehr als einmal saß ich da und schaute mit anderen die Spiele an und breitete meine Liebe zum Dartsport aus. Eines der beiden Dartboards, das ich in Delft gekauft hatte, war bereits hier und wartete nur darauf an der richtigen Stelle aufgehängt zu erden. Manchmal saß ich auch, wenn es ruhiger war, und spielte Klavier oder ich wanderte durch die Läden und über die Strände, beobachte wie die Skateboard Fahrer einen Park zerfledderten oder wie Möwen ein heimkehrendes Fischerboot attackierten. Das Wetter war nicht besonders - oft regnerisch und immer windig, aber trotzdem machte es mir Spaß die Stadt zu erforschen. Wenn Mutter Natur wirklich überhaupt nicht mitmachte, machte ich es mir im Hotel bequem, schrieb Updates auf Darts Underground, schaute nach, was die Freunde zuhause machten oder überlegte, wohin ich die nächsten zwei Wochen zwischen Holland Spanien fahren konnte und was ich an ansehen wollte.

Am Abend wurde es dann meistens berauschend. Die Angestellten oder einige Reisende kochten mit mir zusammen ein großes Essen und wir aßen zusammen - wobei der Biernachschub nie versiegte. Disc Jockeys oder Bands machten Musik und die Leute tanzten mit Hingabe. Und jeden Abend liefen wir im Dunkeln an den Strand und atmeten die frische Luft ein, die vom Atlantik herüberwehte.
Ich erinnere mich undeutlich daran, dass ich spät in einer der ersten Nächte auf der Couch saß. Ich betrachtete das Dartboard, dass unbenutzt gegen die Wand gelehnt war. Ich starrte es an und hoffte, dass wir es am nächsten Tag aufhängen würden.

Over und Double Out










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