Die World Masters


Viele von Euch werden wissen, dass die ADO gerade ihre ADO Masters Nationals abgehalten haben, aber ich habe meine Zweifel, dass wirklich alle wissen, was das eigentlich bedeutet.
Wir haben vier nationale Play-offs jährlich: das Masters, das East-West-All-Stars, das National Team und die National Cricket Championship.

Zum letzten Turnier brauche ich nichts sagen, es ist das einzige Turnier, bei dem nicht das übliche 501 Spiel benutzt wird. Das All Stars ist so etwas wie eine Qualifikation für die National 501 Championship, das brauche ich auch nicht näher erläutern. Über das US National Team Play-off qualifizieren sich die Spieler für das World Cup oder das America Cup Team, diese beiden Turniere werden abwechselnd jährlich ausgetragen. Dann bleibt also nur noch eines übrig.

Die World Masters sind so etwas ähnliches wie die älteste Welt Meisterschaft. Es gibt das Turnier schon seit 1974 und es hat das größte und breitgefächertste Teilnehmerfeld von all diesen "Welt" Turnieren. Die World Masters werden von der WDF sanktioniert, aber von der BDO organisiert und sie haben immer schon in England stattgefunden.
Alle WDF Mitglieder können daran teilnehmen, wobei es bei der Teilnahmeberechtigung Einschränkungen gibt, weil es kein "Open" Turnier ist. BDO Mitglieder können sich auf verschiedene Weise dafür qualifizieren, aber ich werde mich hier auf die internationalen Qualifikationen beschränken.

Als WDF Mitglied können die US(durch die ADO) zum Turnier schicken:
Höchstens vier Frauen und vier Männer, die sich über ein nationales Plan-Off qualifizieren müssen und die Top 3 (auch sowohl Frauen als auch Männer) des nationalen Rankings.

Dann gibt es noch zusätzliche Plätze für Spieler, die sich besonders ausgezeichnet haben:
Ehemalige Einzel Sieger des World Cups/Pacific Cups/America Cups
Nationale 501 und Cricket Meister
Und schließlich erhalten noch die Champions einiger 501 Open Turniere rund um die Welt eine Einladung. Im Augenblick gibt es sechs von diesen Turnieren in Amerika: Las Vegas Open, Virginia Beach Classic, Charlotte Open, Houston Open, USA Dart Classic, und Colorado Open.
Und sollte ein amerikanischer Spieler das Dutch Open,das England Open oder etwas ähnliches gewinnen, würde das auch zählen.

Wenn ein Spieler sich qualifiziert hat, erhält er eine Einladung - mehr nicht. Das gibt es kein Geld für Auslagen oder Unterkunft oder ähnliches, dafür muss jeder Einzelne selbst aufkommen. Einige der nationalen Organisationen, darunter auch die ADO, zahlen aber die Reise für die, die sich über die nationalen Qualifikationen qualifiziert haben.

Wenn es diese World Masters jetzt schon seit 1974 gibt, können doch die Amerikaner wohl auf eine ruhmreiche Geschichte zurückblicken??? Leider nicht.
Aus unbekannten Gründen haben wir dort nie gut gespielt. Lediglich unsere Freunde nördlich der Grenze, Alan Hoff 1979 und Bob Sinnaeve sieben Jahr später, haben zwei Finalisten gestellt, wir Amerikaner kamen nicht über die Halbfinale hinaus. Und was noch schlimmer ist, 1991 geschah es zum letzten Mal, da wurde Dave Kelly vom späteren Sieger Rod Harrington kalt erwischt.
Ansonsten standen in den Halbfinalen: Javier Gopar 1976, Nicky Virackul 1980 und Tony Payne 1985. Nicky stand auch 1975 und 1982 in den Viertelfinalen genauso wie Conrad Daniels 1978 und Dick McGinnis ein Jahr darauf.

Bei den Frauen lief es besser, wenn sie auch ihr erstes Turnier erst 1982 ausgetragen haben. Sandy Reitan gewann 1991 und Kathy Maloney (1993), Stacy Bromberg (1995) und Marilyn Popp (2001) kamen bis ins Finale. Kathy kam 1992 unter die letzten vier (und unter die letzten acht 1986) und Lori Branthwaite 1987. Stacy hat vier Mal in den Viertelfinalen verloren (1999, 2000, 2002 und 2006) genauso wie Connie Sroka 1987.

Unsern Jugendlichen erging es noch schlechter als den Männern, B.J.Preston stand 1987 im Halbfinale und Kevin Holden 10 Jahre später.

Trotzdem ist es für mich der Höhepunkt des Jahres bei den World Masters zu spielen.

Die Atmosphäre ist einfach wunderschön und es ist toll, all die Leute zu treffen. Enttäuschend ist das das Turnier dieses Jahr nicht in Bridlington sondern in Hull stattfindet. Auch wenn es außerhalb der Saison ist, ist doch Bridlington ein kleines Seebad an der Nordsee und einen Besuch wert, während Hull als Industriezentrum am Humber bekannt ist.
Aber vielleicht bringt ja der Wechsel des Veranstaltungsortes den Amerikanern Glück!






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