Weltmeisterschaften Teil 2

Noch bevor die diesjährige PDC Weltmeisterschaft beginnt, sind schon ein paar Dinge klar - es wird die letzte PDC Weltmeisterschaft in der relativ kleinen Halle sein, ab dem nächsten Jahr wird sie in der Great Hall des Alexandra Palace ausgetragen, sie wird mehr Teilnehmer haben, als je zuvor (128) und sie wird auch länger dauern, als je zuvor - nämlich von 11. Dezember bis zum 3. Januar 2026.

Und noch etwas verändert sich grundlegend und ist auch anders als bei den WDF Weltmeisterschaften oder den ehemaligen BDO Weltmeisterschaften oder den vorherigen PDC Weltmeisterschaften - auch die gesetzten Spieler beginnen das Turnier bereits in der ersten Runde.
Außerdem wird der Sieger das höchste Preisgeld erhalten, das jemals bei einem Turnier ausgezahlt wurde - eine Million britische Pfund. Ob das so eine gute Idee ist, wird sich wohl erst herausstellen - der Abstand zwischen dem Sieger der Weltmeisterschaft und allen anderen Spielern wird sich auf jeden Fall zunächst einmal deutlich vergrößern und ist beim gegenwärtigen System in den folgenden zwei Jahren durch andere Turniersiege eher nicht wettzumachen. Und sollte der Spieler nach zwei Jahren seinen Titel nicht verteidigen, droht ihm ein tiefer Sturz bzw. sollte es über längere Zeit einen Spieler geben, der stark dominiert (natürlich kann man dabei ruhig an Luke Littler denken) wird sich das noch viel deutlicher niederschlagen als bisher und alle anderen Spieler dürften verzweifeln. Zumindest im Fall Littler ist das auch durch intensiveres Training nicht zu ändern, Littler ist schon eine Ausnahmetalent und nicht wie Phil Taylor jemand, der sich alles hart erarbeiten muss.

Aber zurück zur diesjährigen Weltmeisterschaft mit ihren 128 Spielern.

Das Teilnehmerfeld setzt sich wie folgt zusammen - die Top 40 des PDC World Rankings, von denen die Top 32 gesetzt sind, die Top 40 des Pro Tour Order of Merit, die nicht anderweitig qualifiziert sind sowie 48 internationale Qualifikanten. Als Top 32 Spieler kann man in der ersten Runde nicht gegen einen anderen Top 32 Spieler ausgelost werden.

Im Teilnehmerfeld der Weltmeisterschaft gibt es in diesem Jahr zahlreiche Debütanten, von denen zwölf Tour Card Inhaber (wenn ich mich nicht verzählt habe) sind. Lukas Wenig, Matthew Dennant, Dom Taylor und Darren Beveridge haben die Tour Card seit 2024, Cam Crabtree, Justin Hood, Adam Lipscombe, Cor Dekker, Tavis Dudeney und Dominik Gruellich erst seit diesem Jahr. Wenig und Dudeney qualifizierten sich über den Tour Card Inhaber Qualifier. Oskar Lukasiak hat auch erst seit diesem Jahr eine Tour Card, er hat sich über dem Nordic und Baltic Order of Merit qualifiziert. Andy Baetens - ehemaliger WDF Weltmeister -, der seit 2024 eine Tour Card hat, qualifizierte sich über den Umweg des Niederlande und Belgien Qualifiers. Die restlichen Tour Card Inhaber qualifizierten sich alle über den Pro Tour Order of Merit, wobei Cor Dekker nicht nur der erste Norweger ist, der sich eine Tour Card sichern konnte, er ist auch der erste Norweger überhaupt, der jemals an einer PDC Weltmeisterschaft teilnimmt.

Drei Debütanten haben sich über den Development Tour Order of Merit qualifiziert - Jamai van den Herik, Jurjen van der Velde und Charlie Manby, eine weitere englische Nachwuchshoffnung.

Bei den teilnehmenden fünf Frauen gibt lediglich Gemma Hayter bei dieser Weltmeisterschaft ihr Debüt, die anderen Vier - Lisa Ashton, Noa-Lynn van Leuven, Beau Greaves und Fallon Sherrock - sind alle bereits dabei gewesen.

Dazu kommen noch eine ganze Reihe internationaler Debütanten - Teemu Harju und Andreas Harrysson aus dem Nordic/Baltic Raum, die Japaner Mitsuhiko Tatsunami und Motumo Sakai über die PDC Asian Turniere, Tim Pusey und Jonny Tata sind einem bereits von den World Series Turnieren der PDC in Down Under bekannt, der Ungar Patrik Kovacs war schon bei einigen European Tour Events als East Europe Qualifier am Start, Arno Merk ist der diesjährige Sieger der PDC Europe Super League. David Davies qualifizierte sich über den neu eingeführten UK und Ireland Qualifier, ist aber als Spieler auf der Challenge Tour und als Nachrücker bei Pro Tour Events kein Unbekannter.

Aber dann haben wir neben Cor Dekker, der der erste Norweger bei der PDC Weltmeisterschaft sein wird und Patrik Kovac, dem erstem ungarischen Spieler im Ally Pally noch zwei "echte" Exoten - den Argentinier Jesus Salate (über die CDLC Qualifikation) und den Kenianer David Munyua, der sich über den afrikanischen Qualifier qualifizierte. Zum ersten Mal in der Geschichte der PDC wird nicht ein Spieler aus Südafrika den afrikanischen Kontinent vertreten. Und während wir alle anderen Debütanten ungefähr einschätzen können - Salate hinterließ beim PDC World Cup einen guten Eindruck, ist der Kenianer ein echtes "Black Horse" - es wird spannend sein zu sehen, was er tatsächlich auf der Bühne des Alexandra Palace für ein Spiel zeigen wird. Munyua wird am 18. Dezember in der Nachmittags-Session gegen Mike de Decker antreten.






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