PDC Weltmeisterschaft 2018 - 2

Phil Taylor
Am zweiten Tag der Weltmeisterschaft war es immer noch kalt.allerdings hatte sich inzwischen wenigstens der Presseraum etwas aufgewärmt, so dass einem beim arbeiten die Finger nicht mehr einfroren. Da der zweite Tag der Weltmeisterschaft ganz im Zeichen Phil Taylors stand, hatte ich erst überlegt, ob ich etwas über Phil Taylor schreiben sollte. Aber was kann man den noch über diesen Ausnahme Dartspieler schreiben, was nicht bereits Jeder weiß? Also habe ich beschlossen, ihn lieber mit ein paar Bildern zu würdigen, die ich im Laufe der Jahre von ihm gemacht habe.













Der zweite Abend der Weltmeisterschaft begann mit dem ersten Vorrundenspiel der diesjährigen Weltmeisterschaft zwischen dem Japaner Seigo Asada und dem Australier Gordon Mathers. Es war ein durchaus ansprechendes Spiel - wenn nicht gerade hochklassig so doch auf einem ordentlichen Niveau, wobei man ja ohnehin sagen kann, dass die Zeit der schwachen Vorrundenspiele vorbei ist. Asada, der ja schon Alexandra Palace Erfahrung gesammelt hatte, setzte sich am Ende mit 2:1 durch.

Als ich wieder zurück in den Presseraum kam, war dieser inzwischen mehr als gut gefüllt. Nicht nur die Zuschauer werden von Phil Taylors Auftritten angezogen. Dass es so voll war, machte sich auch beim Walk- on des nächsten Spiels auf dem Fotografen Podest an der Bühne bemerkbar. Dimitri van den Bergh und Stephen Bunting alleine hätten sicher nicht so viel Interesse erweckt, obwohl man sagen muss, dass es das Spiel wirklich verdient hatte. Sowohl van den Bergh als auch Bunting zeigten gute Vorstellungen, die von van den Bergh war sogar herausragenden und ihm wurde sogar nach dem Spiel von Barry Hearn persönlich dazu gratuliert. Bunting hätte mit seiner Leistung an diesem Tag sicherlich viele Spieler geschlagen, trotzdem hatte er gegen den jungen Belgier keine Chance, obwohl er mit einem 170er Finish sicher für ein Highlight im Spiel sorgte. Van den Bergh siegte mit 3:1 und sollte es ihm gelingen, solche Leistungen beständig zu spielen, wird er sicher eine große Zukunft im Dartsport haben.

Nach dem Spiel traute ich mich gar nicht, das Fotografen Podest zu verlassen, obwohl sich die Pause bis zum Spiel von Phil Taylor ziemlich in die Länge zog. Aber mein mühsam erkämpfter Platz, an dem ich kaum Raum für beide Füße hatte und ständig von irgendwoher einen Ellbogen abbekam, wäre sofort von jemand anderem besetzt gewesen. Und so wartete ich zusammen mit den anderen Presseleuten und den schon lange vor dem Auftritt jubelnden Zuschauern auf den Großen Auftritt. Zuerst kam allerdings Chris Dobey auf die Bühne, der schon ein bisschen eingeschüchtert wirke. Und dann war es endlich soweit und Phil Taylor begann seine letzte Weltmeisterschaft. Er führte schnell mit 2:0, aber dann hatte Dobey seine Befangenheit abgelegt und für Phil Taylor wurde es auf einmal schwer. Dieser junge Spieler hatte einfach keinen Respekt mehr vor ihm, sondern spielte ziemlich frei auf und bei Taylor lief es nicht mehr so richtig. Trotzdem brachte er das Spiel dann noch über die Ziellinie, sonst wären wohl alle, nicht nur er bitter enttäuscht gewesen.So wurden nur die zahlreichen, auf ein Interview wartenden Reporter enttäuscht, die im Presseraum vergeblich auf das Erscheinen von Taylor warteten...

Der Abend war ja aber noch nicht vorbei, aber als ich wieder hinüber ein die Halle ging, war kein Fotograf mehr zu sehen und die Reihen der Zuschauer hatten sich deutlich gelichtet. Ich konnte also beim Walk-on des letzten Spiels meine Frontposition auf dem Fotografen Podest ungestört einnehmen und in Ruhe ein paar Bilder machen. Irgendwie schien sich kein Mensch für den sonst doch so umjubelten Newcomer Rob Cross zu interessieren, dabei zeigte er auch in diesem Spiel die inzwischen von ihm gewohnte gute Leistung. Trotzdem war es kein langweiliges Spiel, auch Seigo Asada hatte seinen Anteil daran, obwohl das Ergebnis mit 3:0 sehr deutlich gegen ihn ausfiel. Als eine der letzten verließ ich den inzwischen fast leeren Presseraum. Noch nicht einmal auf das übliche Interview nach dem Spiel schien die Presse Lust zu haben.

Die Kälte draußen hatte angehalten, so dass ich tatsächlich zum ersten Mal in diesem Winter für den Heimweg auf meine Handschule zurückgreifen musste. Dazu wehte auch noch ein bemerkenswert unangenehmer Wind. Morgen war der erste lange Tag der diesjährigen Weltmeisterschaft und bereits um 11.30 stand das Finale der JDC Weltmeisterschaft an, dass ich mir nicht entgehen lassen wollte.











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