UK Open - Dritter Tag

Van den Bergh schlägt Humphries und gewinnt UK Open
Dimitri van den Bergh überstand ein mutiges Comeback von Luke Humphries und triumphierte im Entscheidungsleg des Finales

Van den Bergh, der 2020 das World Matchplay gewinnen konnte - war schon auf 7:2 davongestürmt, verwarf dann aber sechs Matchdarts und Humphries konnte sich zurückkämpfen. Dann aber vergab Humphries zwei Matchdarts in einem atemberaubenden letzten Leg und van den Bergh fasste sich wieder und schnappte sich doch noch die 110 000 Pfund Preisgeld für den Sieger und seinen zweiten Major Titel.

"Luke zeigte wieder, warum er ein Weltmeister ist," meinte ein emotionaler van den Bergh, der nach seinem Erfolg in Minehead auf den siebten Platz des Weltrankings aufrückt. "Ich habe die Fassung verloren. Ich wusste, dass mir es Luke nicht leicht machen würde, aber ich gab alles und auf einmal wendete sich das Blatt. Mein Großvater ist vor zwei Jahren gestorben und das ist mein erster Major Sieg seit dem Zeitpunkt, also ist es ein wirklich besonderer Moment für mich."
Van den Bergh hat ein enttäuschendes Jahr 2023 hinter sich, das mit einer Zweitrunden-Niederlage bei der Weltmeisterschaft endete und er glaubt, dass die Sportpsychologie einen entscheidenden Beitrag zu seinem Sieg beigetragen hat.
"Ich war immer etwas unsicher, was Sportpsychologie anbelangt," gab das As aus Antwerpen zu. "Ich war mir nicht sicher, ob es für mich das richtige sein würde. Ich glaubte es wäre meine letzte Chance, wenn ich stärker werden wollte und dachte dann, versuch es einfach einmal und jetzt habe ich in diesem Moment doch den Eindruck. Als ob es die richtige Entscheidung gewesen ist."

Die belgische Nummer 1 begann ihre UK Open Kampagne am Freitag mit einem Sieg über Brendan Dolan und schlug danach Vincent van der Voort und Jonny Clayton um unter die letzten Acht einzuziehen.
Am Finaltag setzte er sich gegen Martin Lukeman und Damon Heta durch, gewann dabei neun der letzten elf Legs und zog ins Finale ein.
Dort führte der Belgier schnell mit 4:1 und hatte zur ersten Pause einen Durchschnitt von 103. Im zweiten Leg des Spiels war er ein sauberes 124 Finish auf dem Bullseye. Danach h baute van den Bergh seinen Vorsprung auf 7:2 aus, aber Humphries konnte zwei Legs in Folge gewinnen und mit einem Comeback drohen. Van den Bergh stellte seinen alten Vorsprung im 12. Leg mit einem 130 Finish wieder her und wehrte sechs perfekte Darts der Nummer 1 der Welt ab. Er führte mit 8:4. Humphries schien geschlagen zu sein, kam aber zurück und gewann vier Legs nacheinander zum Ausgleich, entscheidend war dabei ein 116 Finish im 15. Leg. Van den Bergh gelang es mit einem 97 und einem 76 Finish auf 10:8 davonzuziehen, aber das Drama war noch nicht zu Ende. Im laufe der nächsten beiden Legs vergab der Belgier sechs Matchdarts und Humphries konnte noch einmal ausgleichen und ein Entscheidungsleg erzwingen, vergab dann aber selbst zwei Matchdarts. Davon profitierte van den Bergh, der sich mit einem 64 Checkout seinen vierten PDC Ranking Titel sichern konnte. Damit endete auch Humphries Run über 24 Siege bei TV Ranking Events.

Humphries, der bereits 2021 im Finale gescheitert war, hatte vor dem Finale lediglich 18 Legs im Turnier verloren und drei Durchschnitt von über 100 Punkten gespielt. In der vierten Runde hatte er in einem hochklassigen Spiel zehn Maxima von Dirk van Duijvenbode abgewehrt. Am Samstag schlug Humphries Benjamin Drue Reus und Mervyn King. Am Finaltag stürmte er vorbei an Stephen Bunting und Ricky Evans ins Finale - gegen Bunting hatte er einen 102 Durchschnitt, Evans schlug er in den Halbfinalen vernichtend mit 10:2.

"Ich habe im Finale nicht gut gespielt, aber ich habe alles gegeben," kommentierte der Spieler aus Newbury, der sich 50 000 Pfund Preisgeld sicherte. "Ich hatte sehr viel Glück, dass ich am Ende noch zwei Matchdarts bekommen habe und natürlich bin ich enttäuscht, aber Dimitri hat ein gutes Spiel gespielt und in wichtigen Momenten ein paar hohe Scores geworfen. Die Zuschauer waren toll mir gegenüber, daher schuldete ich es ihnen, alles zu geben und ich bin wirklich stolz darauf, wie ich dieses Wochenende wieder gespielt habe."

Damon Heta hatte früher am Tag in einem der großartigsten Spiele, die ja auf der Bühne der UK Open stattfanden, einen erinnerungswürdigen 10:8 Sieg über Luke Littler gefeiert. Der Australier hatte trotz eines Durchschnitts von 122 mit 3:4 hinten gelegen, aber mit unnachgiebiger Brillanz spielte er sich in sein erstes TV Ranking Halbfinale.

Auch Ricky Evans betrat für ihn neuen Boden, Er schlug in den Viertelfinalen der Weltmeister von 2018, Rob Cross und zog in sein erstes Bühnen-Halbfinale ein. Damit steht er an der Schwelle zu den Top 40 der Welt.







Kontakt © Global Darts. All Rights Reserved. Impressum